Carlo Janka steht nach seinem Sieg im Jahr 2009 bereits zum zweiten Mal zuoberst auf dem Super-Kombi-Treppchen von Wengen. Der «Iceman» distanziert seine Konkurrenz um mindestens 1,31 Sekunden und gewinnt völlig verdient. Bereits in der Abfahrt der Schnellste, realisiert er im Slalom die achtbeste Laufzeit und lässt seinen Mitstreitern keine Chance.
Hinter Janka feiert Victor Muffat-Jeandet seinen persönlich grössten Erfolg. Als 28. nach der Abfahrt prescht der Franzose bis auf den zweiten Platz hervor und lässt Spezialisten wie Ted Ligety klar hinter sich. Auch Ivica Kostelic darf endlich wieder einmal jubeln. In diesem Winter noch gar nicht auf Touren gekommen, kann der Kroate mit Platz 3 zufrieden sein. Der Routinier musste viel Kritik einstecken und wurde immer wieder mit dem Rücktritt in Verbindung gebracht. Da tut ein Podestplatz der kroatischen Seele bestimmt gut.
Mit Mauro Caviezel kann ein weiterer Schweizer ein Top-10-Ergebnis vorweisen. Der Bündner legt den Grundstein zu diesem Erfolg mit einer starken Abfahrt (Platz 7) und kann die Position im Slalom verteidigen. Einen Dämpfer muss hingegen Marc Gisin verkraften. Er kann den fünften Platz der Abfahrt nicht ausnutzen und steht nach einem Einfädler mit leeren Händen da. Dafür fahren mit Silvan Zurbriggen (14.), Beat Feuz (18.) und Sandro Viletta (21.) drei weitere Einheimische in die Punkte.
Für einen doppelten Aufreger sorgt Marc Gisin, der seine erste Abfahrt abbrechen muss, da vor ihm Teamkollege Ralph Weber stürzt. Im zweiten Anlauf klappt es dann besser, er klassiert sich nach der Abfahrt überraschend auf dem fünften Zwischenrang. Im Slalom scheidet er jedoch aus und verspielt sich so seine gute Ausgangslage.