Rund 70 km vor dem Ziel ging das halbe Feld zu Boden. Der Australier Jai Hindley, der Giro-Sieger von 2022 und wichtigster Helfer von Primoz Roglic, kam auf gerader Strecke als erster zu Fall. Nach einsetzendem Regen wurde die staubige Strasse derart seifig, dass Hindley das Vorderrad aus dem Nichts wegrutschte.
Das Rennen wurde zwischenzeitlich neutralisiert und unterbrochen. Nach Diskussionen mit den Fahrern entschied die Jury anschliessend, dass keine Punkte oder Zeitgutschriften verteilt werden. Alle Fahrer wurden in der Gesamtwertung mit der gleichen Zeit zum Zeitpunkt des Unfalls gewertet.
Hindley nützte das aber wenig. Er musste mit der Ambulanz abtransportiert werden. Auch Mads Pedersen in der Maglia Rosa war vom Sturz betroffen, der Däne konnte aber weiterfahren. Pedersen wollte kein Risiko mehr eingehen und beteiligte sich nicht am Sprint für einen allfälligen vierten Etappensieg.
Nach zuletzt drei Sprintankünften erwartet die Fahrer in der 7. Etappe vom Freitag die erste von nur drei Bergankünften in dieser Italien-Rundfahrt. Der letzte, steile Teil des 12,6 km langen Schlussanstiegs nach Marsia bietet für die Favoriten auf den Gesamtsieg eine gute Gelegenheit, sich in Position zu bringen. (riz/sda)