Stan Wawrinka verliert beim Masters-1000-Turnier in Rom den Achtelfinal gegen Novak Djokovic. Der Weltranglistenerste setzt sich 6:2, 6:2 durch.
Das nackte Resultat des Achtelfinals tönt ernüchternd. Vier Games nur, eines davon immerhin per Break, konnte der Schweizer für sich entscheiden. Aber die spielerische Differenz zwischen den beiden mehrfachen Grand-Slam-Siegern war nicht so gross, wie es die Zahlen vermuten lassen. Wawrinka zeigte gute Ansätze, liess aber die Konstanz vermissen, um den Serben in Bedrängnis zu bringen. Die Schläge dazu hätte er weiterhin in seinem Repertoire.
Neben vielen unerzwungenen Fehlern fiel vor allem die Schwäche beim Aufschlag ins Gewicht. Mit vier Doppelfehlern und nur 42 Prozent erster Aufschläge im Feld lässt sich gegen die Weltnummer 1 nicht viel ausrichten. Und der Serbe beging nicht den Fehler, die Partie auf die leichte Schulter zu nehmen. Bei fünf von sieben Breakbällen schaffte er den Servicedurchbruch, Wawrinka hingegen konnte nur eine seiner vier Möglichkeiten nutzen.
Die erste wirkliche grosse Partie seit dem Comeback zeigte dem Romand auf, was noch fehlt. Gleichwohl wird er Rom zufrieden verlassen. Mit den zwei Siegen gegen starke Spieler machte Wawrinka über 100 Positionen im Ranking gut. Er wird am Montag auf Position 255 auftauchen. Das gibt Mumm für das Heimturnier in Genf und das French Open.
Djokovic führt nun in den Direktbegegnungen gegen seinen gelegentlichen Trainingspartner mit 20:6 Siegen. Er muss in Rom zumindest die Halbfinals erreichen, um die Führung in der Weltrangliste erfolgreich zu verteidigen. Sein nächster Gegner ist der Kanadier Felix Auger-Aliassime (ATP 9). (saw/sda)