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«Ich hoffe, ich kann dieses Turnier gewinnen.»

Federer triumphiert.
Federer triumphiert.Bild: GETTY IMAGES NORTH AMERICA
Roger Federer nach dem Finaleinzug

«Ich hoffe, ich kann dieses Turnier gewinnen.»

Roger Federer greift am ATP-Masters-1000-Turnier von Cincinnati, Ohio, nach seinem sechsten Sieg. Im Halbfinal deklassierte der 33-jährige Basler den Kanadier Milos Raonic in 69 Minuten mit 6:2, 6:3. 
17.08.2014, 05:4117.08.2014, 14:21
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In der samstäglichen Night-Session musste Roger Federer zuerst lange warten, weil sich der zweite Halbfinal der Frauen (Ivanovic –
Scharapowa 6:2, 5:7, 7:5) fast drei Stunden in die Länge zog. Danach ging es aber rassig zu und her: Roger Federer (ATP 3) dominierte die Partie in allen Belangen. Der Schweizer schlug viel besser und effizienter auf als Raonic, der normalerweise von seinem Service «lebt». «Ich servierte sehr schlecht heute Abend. So ist es natürlich schwierig», meinte Raonic.

Und weil Federer auch die Grundlinienduelle und am Netz (14 Punkte aus 16 Netzangriffen) dominierte, fand der zehn Jahre jüngere Kanadier gar nie ins Spiel. 

Milos Raonic hatte das Nachsehen.
Milos Raonic hatte das Nachsehen.Bild: GETTY IMAGES NORTH AMERICA

Der Schweizer zeigte sich dementsprechend zufrieden mit seinem Spiel: «Ich spiele viel besser als letztes Jahr. Ich bin glücklich, dass dies nun auch in den Resultaten wiedergespiegelt wird. Es macht mehr Spass so zu spielen. Jetzt spiele ich auf die richtige Art und Weise.» 

Traumstart für Federer

Federers erstes Aufschlagspiel dauerte bloss 42 Sekunden; im Schnitt reichte ihm eine Minute, um seine vier Aufschlagspiele im ersten Satz alle zu Null zu gewinnen. Die Breaks gelangen Federer zum 2:0 und 6:2 im ersten Satz sowie zum 5:3 im zweiten Durchgang. Im zweiten Satz gewann Raonic bei Federers Aufschlag zwar immerhin 13 Punkte. Seine einzige Breakmöglichkeit im ersten Game des zweiten Satzes konterte Federer jedoch mit einem Servicewinner, einem Ass und noch einem Servicewinner. 

Wie gut Federer returnierte, erstaunte auch gegen Milos Raonic wieder. Andy Murray und Milos Raonic führten in Cincinnati bis zu ihrem jeweiligen Duell mit Federer die Aufschlagstatistiken an. Aber gegen Federer besassen weder Murray im Viertelfinal (3:6, 5:7) noch Raonic im Halbfinal in Sachen Aufschlag über einen Trumpf. 

Roger Federer nahm die Aufschläge teils sehr früh.
Roger Federer nahm die Aufschläge teils sehr früh.Bild: GETTY IMAGES NORTH AMERICA

Der Schotte wurde in der Nacht auf Samstag von Federer fünf Mal gebreakt, nachdem er vorher in drei Partien kein einziges Aufschlagspiel abgegeben hatte. Und Raonic wurde von Federer derart unter Druck gesetzt, dass er bloss 44 Prozent erste Aufschläge ins Spiel brachte – seine schwächste Quote überhaupt in einem Spiel auf der ATP-Tour. 

Im Final wartet David Ferrer

Weil Roger Federer physisch im Halbfinal kaum gefordert wurde (nur 757 Laufmeter), spielt es im Hinblick auf den Final vom Sonntagnachmittag (22 Uhr Schweizer Zeit) auch keine Rolle, dass er seinen Arbeitstag am Samstag erst um Mitternacht Ortszeit beenden konnte. Federer greift heute Sonntag nach seinem 80. Titel, es wäre auch schon der 39. an entweder Grand-Slam-Turnieren (17) oder Masters-1000-Events (22). 

«Meine Saison bis jetzt war schon sehr gut», meint Federer. «Es ist mein achter Final diese Saison. Ich hoffe, ich kann noch ein anderes Finale hier gewinnen», so der Schweizer. 

Der letzte Triumph auf höchster Stufe liegt genau zwei Jahre zurück: im August 2012 setzte sich Federer kurz nach seinem 31. Geburtstag ebenfalls in Cincinnati durch, wo er schon zum 14. Mal antritt und schon fünfmal (2005, 2007, 2009, 2010, 2012) gewonnen hat. 

Federers Bilanz gegen Finalgegner David Ferrer (Bild) sieht gut aus.
Federers Bilanz gegen Finalgegner David Ferrer (Bild) sieht gut aus.Bild: TANNEN MAURY/EPA/KEYSTONE

Gegen Finalgegner David Ferrer führt Federer in der Direktbilanz mit 15:0 Siegen und 31:4 Satzgewinnen. Das letzte Duell liegt nur eine Woche zurück: In Toronto hatte sich Federer im Viertelfinal mit 6:3, 4:6, 6:3 durchgesetzt. Nur Federer (48) und Nadal (44) gewannen in dieser Saison mehr Einzel als David Ferrer (43). (si) 

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