Der TikTok-Kanal @visualsalary geht derzeit durch die Decke. Dort findet man Videos mit einem ganz einfachen Prinzip. Man sieht jeweils eine oder mehrere Personen und gleichzeitig einen Zähler, der zeigt, wie viel sie gerade verdienen.
Wie genau die Zahlen berechnet werden, gibt der Kanal nicht an. Einen ernsthaften Vergleich zu machen, wäre jedoch auch relativ schwierig. So müsste man genau festlegen, was man alles zum Einkommen zählt. Ob zum Beispiel nur der Lohn gezählt wird oder auch eine Wertsteigerung des Vermögens oder Dinge wie Spesen oder sonstige Benefits. Dazu kommt, dass solche Daten natürlich auch nicht unbedingt von jedem verfügbar sind.
Auch die gemessene Zeitspanne ist entscheidend. Wenn man zum Beispiel das Preisgeld eines Boxkampfes nur während des Kampfes hochzählt, entsteht ein ganz anderer Eindruck, als wenn man ein Jahresgehalt auf die Sekunde rechnet.
Die Videos sind also nicht unbedingt als klare Datenvisualisierung zu verstehen, sondern eher als unterhaltsame bzw. etwas deprimierende Illustration, wie viel Geld zum Teil in sehr kurzer Zeit angehäuft wird.
Mit diesen Vorbehalten im Hinterkopf habe ich versucht, ein paar Beispiele mit Schweizbezug umzusetzen.
Viel Spass:
PS: Um das Beispiel mit der Zapfsäule noch kurz zu erläutern. Angenommen, der Benzinpreis würde das ganze Jahr über bei 1.75.-/l verharren und man hätte eine endlose Zapfsäule mit einem Durchfluss von 0,5l/s. Ab einem Einkommen von 27'594'000 CHF könnte man somit durchgehend tanken, ohne Verluste zu machen.
Was würde das für Elon Musk bedeuten? Sein genaues jährliches Einkommen ist nicht klar messbar. Basierend auf seinem Vermögen und dessen Veränderung in den letzten 10 Jahren schätzt coincodex.com, dass er letzten November noch rund 1027 $ pro Sekunde verdiente. Der Fall der Tesla-Aktie dürfte dies schon wieder über den Haufen geworfen haben, aber basierend auf diesem Wert könnte er also rund 1'033 Zapfsäulen gleichzeitig nutzen, ohne Verluste zu machen.
Oder: Um sein aktuell geschätztes Vermögen von 327,3 Milliarden Dollar (Forbes: 20.03.2025) komplett aufzubrauchen, müsste er über 10'000 Jahre lang an einer Zapfsäule stehen. Vielleicht macht es die Verjüngungsmedizin ja möglich, ich hoffe aber eher nicht.
Wobei ich - wohl im Gegensatz zu diesen 'High Performern' - ein ruhiges, selbstbestimmtes Leben und bin eigentlich ganz zufrieden damit.