Wirtschaft
Immobilien

Es fehlen nur 0,02 Prozent und die Mieten sinken

Referenzzinssatz

Es fehlen nur 0,02 Prozent und die Mieten sinken

02.03.2015, 08:5902.03.2015, 15:36
Mehr «Wirtschaft»

Der Durchschnittszinssatz, der per 31. Dezember ermittelt wurde, ist gegenüber dem Vorquartal weiter – von 1.92 auf 1.89 Prozent – gesunken. Damit bleibt der mietrechtlich massgebende Referenzzinssatz kaufmännisch gerundet bei 2.0 Prozent. Das wird so bleiben, bis der Durchschnittszinssatz 1.88 Prozent unter- oder 2.12 Prozent überschreitet, wie das BWO schreibt.

Der hypothekarische Referenzzinssatz zur Berechnung der Mieten bleibt bei rekordtiefen 2.0 Prozent, wie das Bundesamt für Wohnungswesen am Montag mitteilte.

Mieterinnen und Mieter haben deshalb keinen Anspruch auf eine Senkung der Mieten. Beruht der zu bezahlende Mietzins aber nicht auf dem aktuellen und seit Anfang September 2013 gültigen Referenzzinssatz, besteht ein Anspruch auf eine Senkung des Mietzinses.

«Ein Grossteil der Zinsersparnisse bleibt in den Taschen der Vermieter»

Der nächste Referenzzinsatz wird am 1. Juni 2015 publiziert. Dort wird allgemein ein Senkung auf 1,75 Prozent erwartet. Dann sind die Hauseigentümer gezwungen, die Mieten zu senken. Allerdings erhalten Mieter auch dann nicht in jedem Fall eine Reduktion: Die Vermieter können aufgelaufene Kostenänderungen wie die Teuerung im Umfang von 40 Prozent oder Erhöhungen von Unterhaltskosten im Einzelfall mit der geforderten Mietzinssenkung verrechnen.

Nach Angaben des Schweizerischen Mieter- und Mieterinnenverbands (SMV) erhalten jeweils nur knapp 20 Prozent der Mietenden eine Mietzinssenkung, wenn der Referenzzinssatz sinkt - viel zu wenige aus Sicht des SMV. «Ein Grossteil der Zinsersparnisse bleibt in den Taschen der Vermieter», sagte Marina Carobbio, SMV-Präsidentin und Nationalrätin (SP/TI), laut Redetext in Bern vor den Medien. Tiefe Zinsen und die Frankenstärke machten den Immobilienmarkt noch attraktiver. Viele Mieter aber würden nicht an den Vorteilen der tiefen Zinsen beteiligt, sagte Carobbio.(whr/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Mega-Rückruf bei Audi: Über 600'000 Autos mit fehlerhaften Emissionen
Audi ruft weltweit mehr als 600'000 Autos wegen Problemen mit der Abgasrückführung und unzulässigen Abschalteinrichtungen zurück. Betroffen sind Modelle wie A4, A6 und Q7.

Audi ruft weltweit mehr als 600'000 Autos zurück. Grund dafür sind Mängel am Abgasrückführungssystem (AGR) und unerlaubte Abschalteinrichtungen. Betroffen sind etliche Modelle wie A4, A6 und Q7, die nun umfassend nachgebessert werden müssen.

Zur Story