Nestlé erzielte im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatz von 45,0 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Dabei drückten negative Wechselkurseffekte den Umsatz um 4,4 Prozent. Organisch – also um Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe bereinigt – wuchs Nestlé aber um 2,1 Prozent.
Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten verfehlt. Sie hatten im Schnitt mit einem organischen Wachstum von 2,4 Prozent gerechnet.
Grund für die Entschleunigung beim Wachstum war, dass die Preiserhöhungen deutlich zurückgingen. Nestlé erhöhte die Preise im ersten Halbjahr durchschnittlich um 2,0 Prozent. Im ersten Quartal hatten die Preiserhöhungen noch 3,4 Prozent betragen.
Und Nestlé wird die Preise nun auch im Gesamtjahr weniger stark erhöhen als bislang erwartet. Darum senkt das Unternehmen die Erwartungen für das organische Wachstum von bislang «um die 4 Prozent» auf «mindestens 3 Prozent».
Doch während das Unternehmen zum Jahresstart – auch dank der Preiserhöhungen – noch die Zurückhaltung der Konsumenten gespürt hatte, griffen diese im zweiten Jahresviertel wieder verstärkt zu Nestlé-Produkten wie Cini-Minis-Cerealien, Kitkat-Schokoriegel oder Hirz-Joghurt. Das Mengenwachstum (internes Realwachstum, RIG) betrug im zweiten Quartal 2,2 Prozent, nach -2,0 Prozent im ersten Jahresviertel. Es war damit so hoch wie seit dem Startquartal 2022 nicht mehr.
Der Betriebsgewinn (EBIT) von Januar bis Juni kam bei 7,8 Milliarden Franken zu liegen. Die zugrunde liegende operative Marge als Mass für die Profitabilität nahm derweil um 0,3 Prozentpunkte auf 17,4 Prozent zu. Unter dem Strich erzielte Nestlé einen Reingewinn von 5,6 Milliarden.
Abgesehen von den leicht geringeren Wachstumserwartungen senkt Nestlé den Ausblick für das Gesamtjahr auch in Bezug auf den bereinigten Gewinn pro Aktie. Dieser soll «im mittleren einstelligen Bereich» steigen. Zuvor hatte das Unternehmen mit einer Steigerung zwischen 6 und 10 Prozent gerechnet. Die Erwartungen für die zugrunde liegende operative Marge bleibt bei einer «moderaten» Steigerung. 2023 hatte diese bei 17,3 Prozent gelegen. (awp/sda)