Der von Sika geplante Verkauf eines Teils von MBCC, dem früheren Bauchemiegeschäfts von BASF, an die britische Firma Ineos ist von den dortigen Kartellrechtsbehörden abgelehnt worden. Doch Sika hat bereits einen neuen Käufer für das Geschäft gefunden: die Investmentfirma Cinven.
Die britische Wettbewerbsbehörde (Competition and Markets Authority, CMA) sei wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken gegen den Verkauf von Teilen des früheren BASF-Bauchemiegeschäfts MBCC an Ineos gewesen, teilte Sika am Mittwoch mit. Der Teilverkauf ist eine der Auflagen, denen Sika bei der Übernahme von MBCC zustimmen musste.
Ineos wollte gemäss einer im Januar getroffenen Vereinbarung das Geschäft in den Vereinigten Staaten, Kanada, Europa, Grossbritannien, Australien und Neuseeland übernehmen. Die EU-Kommission und die kanadische Wettbewerbsbehörde stimmten dem Deal bereits zu. Da die CMA nun negativ geurteilt hat, sei man «übereingekommen, den Vertrag zu kündigen», so die Mitteilung.
Sika habe nun allerdings mit dem Private-Equity-Unternehmen Cinven bereits einen neuen Käufer gefunden. Dieser sei ausserdem bereits von der CMA für geeignet befunden worden, so Sika. Die finanziellen und die Transaktion betreffenden Details bleiben der Mitteilung zufolge weitgehend gleich. Das gelte auch für den Termin des Abschlusses der Veräusserung und der Übernahme von MBCC. Diese sollen noch im ersten Halbjahr 2023 erfolgen.
Das verkaufte Geschäft erzielte 2022 einen Nettoumsatz von rund 920 Millionen Franken und umfasst Produktions- und Vertriebsstandorte in 36 Ländern mit über 1600 Mitarbeitenden. Sika lässt sich den Kauf des Mitbewerbers MBCC 5.5 Milliarden Franken kosten und kommt damit zu einem zusätzlichen Umsatz von rund 2 Milliarden Franken. (sda/awp)