Die Swiss Re hat im ersten Halbjahr 2023 deutlich mehr verdient als vor einem Jahr. Damals hatten etwa Turbulenzen an der Börse sowie auch Rückstellungen zum Ukraine-Krieg die Rechnung stark belastet. Im laufenden Jahr sind bislang sehr grosse, verlustbringende Naturkatastrophen ausgeblieben.
Der Konzerngewinn der Swiss Re kletterte in den Monaten Januar bis Juni auf 1.45 Milliarden US-Dollar nach einem kleinen Plus von 157 Millionen vor Jahresfrist, wie der Rückversicherungskonzern am Freitag mitteilte. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Anstieg auf 1.46 Milliarden Dollar gerechnet.
In der Sach- und Haftpflichtrückversicherung (P&C Re) verbesserte Swiss Re den Schaden-Kosten-Satz auf 94.7 Prozent (VJ 98.5%), obwohl etwa mit dem Erdbeben in der Türkei und Syrien oder den Überschwemmungen in Neuseeland und Italien einige Katastrophen auf die Rechnung drückten. An der US-Hurrikan-Front ist es dagegen bislang ziemlich ruhig geblieben.
Ein stärkeres Risikobewusstsein und steigende Zinsen hätten für die Branche zu günstigen Marktbedingungen geführt, hält Konzernchef Christian Mumenthaler in der Mitteilung fest. Im laufenden Jahr peilt Swiss Re einen Gruppengewinn von über 3 Milliarden Dollar an. Um dies zu erreichen, helfen ihr auch die weiter steigenden Preise für Rückversicherungsdeckungen. In der Vertragserneuerungsrunde Juli wurden die Tarife erneut stark angehoben (+21%). (sda/awp)