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CO2-Ausstoss legt 2017 wieder zu – schuld daran ist unter anderem China

In this Dec. 30, 2016 photo, a man looks up near smoke spewing from a chimney near the Jiujiang steel and rolling mills in Qianan in northern China's Hebei province. Faced with choking smog in th ...
Dicker Smog in der chinesischen Hebei-Provinz.Bild: AP/AP

CO2-Ausstoss legt 2017 wieder zu – schuld daran ist unter anderem China

13.11.2017, 10:0513.11.2017, 11:25
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Nach drei Jahren Stillstand auf hohem Niveau steigt 2017 der weltweite Ausstoss von Kohlendioxid voraussichtlich wieder an. Experten zufolge werden bis Jahresende insgesamt 41 Gigatonnen Kohlendioxid (CO2), also 41 Milliarden Tonnen, in die Atmosphäre gelangt sein.

Das entspricht einem Anstieg von etwa zwei Prozent. Der Grossteil der CO2-Emissionen – etwa 37 Gigatonnen – entfällt auf die Nutzung fossiler Brennstoffe. Die Forscher präsentieren ihre Daten unter anderem im Journal «Environmental Research Letters».

Vor allem China trage zum Anstieg der Emissionen bei, heisst es darin. Wegen der stärkeren Nutzung von Kohle als Brennstoff würden sie 2017 voraussichtlich im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent auf insgesamt 10,5 Gigatonnen steigen.

Weltweite CO2-Emissionen

Bild
tabelle: spiegel online

In Indien sei der Anstieg mit 2 Prozent geringer, was vermutlich auf eine gegenwärtige wirtschaftliche Schwäche in dem Land zurückzuführen sei. Wenn sich die Wirtschaft schnell erhole, dürften die CO2-Emissionen im Jahr 2018 auch dort rasch wieder ansteigen.

Video: srf

In Europa und den USA sind die Emissionen hingegen zurückgegangen, mit einer Abnahme von geschätzt 0,2 und 0,4 Prozent allerdings viel zu langsam, um dem Anstieg in anderen Regionen der Welt etwas entgegenzusetzen, schreiben die Forscher.

epa06326037 US President Donald J. Trump gestures while speaking during the ASEAN-US 40th Anniversary Commemorative Summit in Manila, Philippines,13 November 2017. The Philippines is hosting the 31st  ...
Donald Trump: Unter dem neuen US-Präsidenten sind die CO2-Emissionen zwar rückläufig, aber viel zu langsam, schreiben Forscher.Bild: EPA/AP POOL

Corinne Le Quéré vom Tyndall Centre for Climate Change Research in Norwich (Grossbritannien), unter deren Leitung das globale Budget zusammengestellt wurde, sprach von sehr enttäuschenden Ergebnissen. Die Zeit laufe davon, um das Ziel von einer Klimaerwärmung von unter zwei Grad Celsius noch zu erreichen, von 1,5 Grad ganz zu schweigen. (sda/dpa)

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Video: srf
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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Posersalami
13.11.2017 11:31registriert September 2016
Tja dann schau dir mal die Pro Kopf Emission von China an und vergleiche zB. mit den USA.

China steht mit 7.2t pro Kopf und Jahr gar nicht so schlecht da, wenn man sich mal überlegt das WIR unsere dreckige Produktion vor 20 Jahren dahin verbracht haben.

Deutschland, USA oder Japan sind viel schlimmer als China. Dass China absolut mehr Ausstösst ist logisch wenn einem klar wird, dass da ein 7tel der Weltbevölkerung lebt.. Man muss das immer im Verhältnis zur Bevölkerung sehen.
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Sir Jonathan Ive
13.11.2017 10:47registriert Januar 2015
Ich habe zu dieser Thematik noch gar nie die pro Kopf Daten gesehen. Dabei sind diese eigentlich relevanter als der komplette Ausstoß eines Landes.
Dabei zeigt sich zum Beispiel, dass China obwohl es das Land mit dem grössten Ausstoß ist, eine effizientere Energiestrategie hat als Kanada oder die Vereinigten Staaten.
Die Saudis sind dabei bei weitem die verschwenderischste Nation.
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