Abgespielt hat sich der Betrug in einem Zürcher Grossunternehmen, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Dort arbeitete die Frau seit 24 Jahren. Angefangen hat sie als kaufmännische Angestellte für das Salär- und Personalwesen. Über die Jahre stieg sie bis in die Geschäftsleitung auf und verdiente monatlich 14’500 Franken. Dies schien ihr aber nicht zu reichen.
So hob die Frau insgesamt knapp 5,2 Millionen vom Firmenkonto und steckte es in den eigenen Sack. Wegen ihrer Rolle in der Firma benötigte sie nur die Unterschrift einer Assistentin der Geschäftsleitung, um das Bargeld vom Konto zu holen.
Dazu bereicherte sie sich mit weiteren 670'000 Franken, die in Form von zusätzlichem Lohn oder ungerechtfertigten Spesen und Entschädigungen für angebliche Weiterbildungen den Weg in die Kasse der Frau fanden. Durch den unrechtmässig gezahlten Lohn entstanden bei der Firma zusätzliche Kosten für Sozialversicherungsabgaben. Rechnet man alles zusammen, landet man bei einem Gesamtschaden von knapp 6,5 Millionen Franken.
Investiert hat die Frau das Geld in ihren hohen Lebensstandard. Zudem kaufte sie damit Wohnungen, Schmuck und Fahrzeuge. Diverse dieser Käufe wurden nun beschlagnahmt, Grundstücke, Liegenschaften und Mieteigentumsanteile mit einer Grundbuchsperre belegt.
Vom Bezirksgericht Zürich wurde die Frau dafür zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt,18 Monate davon unbedingt. Die Frau zeigte sich damit einverstanden. Zudem hat sie sich verpflichtet, der betrogenen Firma alles in allem 7,9 Millionen Franken zurückzuzahlen. Auf die Frage nach dem Warum antwortete sie vor Gericht: «Das kann ich rückblickend nicht erklären».
(oeb)