Seit einigen Tagen gibt es ein neues «Tat»-Profil auf Instagram. Nicht die «Junge», sondern die «Queere». Der Aufbau der beiden Instagram-Profile ist gleich. In der Profil-Biografie sind drei Punkte erwähnt und ein Symbol verdeutlicht die Gesinnung des jeweiligen Kollektivs.
Aus «Gemeinschaft ist das Fundament», wie es auf der Seite der Gruppierung «Junge Tat», mit Verortung im rechtsradikalen Milieu heisst, wird «Community ist das Fundament» bei den queeren. Weiter sei «Liebe die Voraussetzung», statt Sport und Reflexion und Dialog sind die Kraft der Queerness, statt Bildung und Verstand.
Passend zur diversen und bunten Weltansicht ist ein farbenfrohes Einhorn das Symbol der «Queeren Tat». Bei der Organisation Junge Tat, die jüngst die Lesestunde «Drag Story Time» in Zürich crashten, ist es das Schwert.
Wer hinter dem Kanal steckt, ist nicht ganz klar. Die Betreiberinnen und Betreiber der Seite kommen aber aus der ganzen Schweiz, wie sie auf Anfrage ausrichten. Ihre Idee sei es, «durch niveauvolle Parodie der jungen Tat zu zeigen, dass wir uns nicht einschüchtern lassen», erklären sie ihre Position.
Die Menschen hinter dem Profil engagieren sich nach eigener Angabe für eine Welt, in der queere Menschen sorglos in den Gottesdienst gehen können sowie Kinder und Eltern ungestört an Events teilnehmen können. Sie wollen sich gegen Hass und Rechtsextremismus einsetzen. Events oder Aktionen seien noch keine geplant, der Gedanke sei jedoch da.