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UBS-Filiale in Schlieren kassiert Schelte wegen dreckiger Fensterscheiben

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Bild: facebook.com

UBS-Filiale in Schlieren kassiert Schelte wegen dreckiger Fensterscheiben

Ein Schlieremer Facebook-Newsportal prangert den Auftritt der lokalen UBS-Filiale an. Offenbar sei kein Budget mehr für saubere Scheiben vorhanden, behauptet dieses. Die UBS kündigt eine baldige Reinigung an.
15.02.2024, 14:3815.02.2024, 14:38
Bettina Zanni / ch media
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Die Geschäfte von Bankerinnen und Banker sind manchmal undurchsichtig. Die UBS-Filiale in Schlieren sorgt derzeit mit schmutzigen Fenstern für Aufmerksamkeit. «Offenbar ist kein Budget mehr für saubere Scheiben vorhanden», wirft das Facebook-Newsportal Schlieren-Online der Bank vor. Dazu postete es ein Foto einer schmierigen Fensterscheibe der Filiale.

Der Betreiber von Schlieren-Online wollte gegenüber ZüriToday keine weiteren Auskünfte geben. Offenbar erteilten Angestellte ihm eine Abfuhr, als er sie auf die schmutzigen Scheiben ansprach. Eine Mitarbeiterin soll mitgeteilt haben, dass sie aufgrund der Unfallgefahr die Scheiben selber nicht reinigen dürften, wie aus dem Post hervorgeht.

«Veritabler Serviceabbau»

Die nicht blitzblanken Scheiben brachten das Fass für den Betreiber des Portals aber lediglich zum Überlaufen. Der eigentliche Frustauslöser: Die Schlieremer Filiale hat den Bargeldbezug am Schalter aufgehoben.

2023 übernahm die UBS die pleitegegangene Credit Suisse. «Dass sich die UBS für ‹günstige› drei Milliarden Franken die Credit Suisse einverleibt hat, ist bestens bekannt», behauptet der Post. «Diskret» darüber geschwiegen werde, dass gleichzeitig ein «veritabler Serviceabbau» stattfinde.

Der abgeschaffte Bargeldbezug geschehe «sehr zum Leidwesen» älterer Kundinnen und Kunden, empört sich der Betreiber des Portals. Diese würden nun nach Dietikon oder Zürich-Altstetten verwiesen. «Ein unhöflicher Abbau des Service Public und dies trotz ständig steigender Bankgebühren.»

Personal darf nicht selber Hand anlegen

Die getadelten Fensterscheiben sind bei der Schlieremer Filiale kein Thema. «Uns sind keine besonderen Umstände bekannt», sagt UBS-Mediensprecher Igor Moser auf Anfrage von ZüriToday. In diesem Fall habe die UBS bereits Anfang Februar den Auftrag für die Fensterreinigung aufgegeben. «Somit sollten diese demnächst gereinigt werden.»

Laut Moser nehmen die Mitarbeitenden gerne spontane, kleinere und notwendige Reinigungsaufgaben auf sich. Als Beispiel erwähnt er Staubsaugen und kleinere Bodenverschmutzungen. «Grossflächige Reinigungen gehören hier jedoch aus diversen Gründen, unter anderem wegen der Sicherheit, klar nicht dazu.»

Individuelle Beratung statt Bargeldbezug

Die Fenster in der betreffenden Filiale werden grundsätzlich alle drei Monate gereinigt. «Selbstverständlich geben wir die Aufträge für die Reinigung auch ausserordentlich auf, sofern dies benötigt wird», sagt Moser.

Der Mediensprecher bestätigt, dass der Bargeldbezug am Schalter passé ist. Mit der zunehmenden Digitalisierungen hätten die Bargeldbezüge eine signifikante Reduktion erfahren, sagt er. «Wir schaffen dadurch Platz für mehr individuelle Beratungstätigkeit.» Für den Bargeldbezug stünden in Schlieren weiterhin die Bargeldautomaten zur Verfügung. Schalterbezüge würden in den nahegelegenen Filialen angeboten.

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