Zum zweiten Mal nach 2011 holt sich Jean-Baptiste Grange im Slalom die Goldmedaille. Nach dem ersten Lauf liegt der Franzose mit 0,88 Sekunden Rückstand auf Rang 5, im zweiten Durchgang lässt er sich nicht mehr vom Thron stossen. Der Jubel im französischen Team ist riesig, nach den Bronzen-Medaillen von Adrien Théaux im Super-G und Alexis Pinturault im Riesenslalom ist es an dieser Weltmeisterschaft das erste Mal Gold für die Equipe tricolore.
Für Ski-Fans ist dieser Slalom ein Herzschlagfinale. Alle rechnen mit Marcel Hirscher als Weltmeister, bis der Österreicher kurz vor dem Ziel bei einer Stange die Kontrolle verliert und einfädelt. Jean-Baptiste Grange ist der Profiteur und jubelt über Gold. Die beiden Deutschen, Fritz Dopfer und Felix Neureuther fahren auf die Plätze 2 und 3. Zum Ausfall von Marcel Hirscher meint Neureuther: «Das ist der Slalom-Sport, da geht es schnell.»
Nach den Ausfällen im ersten Lauf von Daniel Yule und Luca Aerni holt Justin Murisier für die Schweiz die Kohle aus dem Feuer. Mit der Startnummer 44 fährt er auf Rang 21 und sichert sich einen frühen Startplatz für den zweiten Durchgang. Diesen nutzt er voll aus und beendet das Rennen auf dem guten 13. Platz.
Marcel Hirscher verliert im zweiten Lauf zwar kontinuierlich Zeit, ist aber immer auf Gold-Kurs. Kurz vor der Ziellinie gerät der Österreicher ins Wanken und fädelt ein, das Rennen ist vorbei. Im SRF-Interview zeigt sich der 25-Jährige enttäuscht: «Es ist echt Kacke. Das Rennen ist super gewesen und ich weiss ja eigentlich auch, dass ich Slalom fahren kann. Jetzt geht's ab nach Hause.»
Für Unterhaltung sorgt neben den Slalom-Cracks auch ein Vorfahrer. Er verliert unterwegs die Ski und fährt deshalb nur auf seinen Ski-Schuhen weiter. So geht das natürlich auch.