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Bradley Wiggins spricht über lange Kokainsucht

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Bradley Wiggins litt jahrelang an einer Kokainsucht. Bild: www.imago-images.de

«Ich war jahrelang fast immer high» – Olympiasieger spricht über lange Kokainsucht

Er ist der erste britische Sieger der Tour de France und triumphiert fünfmal bei Olympischen Spielen. Nach der Karriere geht es für Bradley Wiggins rasant bergab. Auf dem Weg zurück hilft auch Lance Armstrong.
13.05.2025, 14:4013.05.2025, 18:00
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«Ich habe Unmengen an Kokain genommen. Ich hatte ein wirklich schlimmes Problem. Meine Kinder wollten mich in eine Entzugsklinik schicken. Ich war wie auf einem Drahtseil», sagte Bradley Wiggins der Zeitung «The Observer».

«Es gab Zeiten, da dachte mein Sohn, ich würde morgen früh tot aufgefunden werden», berichteter er weiter von seinen schlimmen Zeiten nach dem Karriereende 2016. «Ich war ein funktionierender Süchtiger. Die Leute haben es nicht bemerkt. Ich war jahrelang fast immer high.» Für ihn habe es keinen Mittelweg gegeben. Vor gut einem Jahr sei er von seiner Sucht losgekommen.

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Bradley Wiggins gewann 2012 die Tour de France.Bild: AP/AP

Armstrong machte sich Sorgen

Laut Wiggins habe dabei auch ein alter Bekannter aus dem Radsport den Kontakt gesucht. Lance Armstrong, der 2013 Doping gestand und lebenslang gesperrt ist, habe sich «schon lange Sorgen um mich gemacht», so Wiggins. «Er hatte mit Jan Ähnliches durchgemacht. Sie versuchten, mich zu erreichen, konnten mich aber nicht finden. Mein Sohn spricht viel mit Lance.»

Sir Bradley Wiggins hatte 2012 als erster Brite die Tour de France gewonnen und anschliessend auch Olympia-Gold in London im Einzelzeitfahren geholt. Auf der Bahn sicherte er sich zwischen 2004 und 2016 weitere vier Goldmedaillen an Olympischen Spielen. In seiner Heimat wurde er als Volksheld verehrt.

«Mir wurde klar, dass ich ein riesiges Problem hatte. Ich musste aufhören. Ich bin froh, dass ich noch hier bin. Ich war jahrelang Opfer meiner Entscheide», ergänzte Wiggins. Sein Sohn Ben hat ebenfalls eine Radsport-Karriere begonnen. 2023 landete er im WM-Zeitfahren der Junioren auf dem 2. Platz. (sda/dpa)

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