International
Migration

Hilfsorganisationen starten Einsatz für Flüchtlinge im Mittelmeer

Hilfsorganisationen starten Einsatz für Flüchtlinge im Mittelmeer

11.04.2015, 06:5711.04.2015, 06:57
Mehr «International»

Angesichts tausender im Mittelmeer ertrunkener Flüchtlinge starten die Nichtregierungsorganisationen Ärzte ohne Grenzen und die Flüchtlingshilfsstation auf hoher See (Moas) einen gemeinsamen Hilfseinsatz. Zum Einsatz sollen 20 Helfer auf einem Rettungsschiff kommen.

Ab Mai bis Oktober wird das Team an Bord des 40 Meter langen Schiffs samt Motorbooten sowie Überwachungsdrohnen im Mittelmeer unterwegs sein. «Bei unserer letzten Operation im vergangenen Jahr haben wir in 60 Tagen 3000 Menschen gerettet. Wir hoffen, dass wir dieses Jahr in sechs Monaten zusammen mit MSF noch mehr Erfolg haben werden», erklärte Moas-Direktor Martin Xuereb.

Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR starben von den 218'000 Flüchtlingen, die vergangenes Jahr über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen versuchten, mindestens 3500 Menschen. Die italienischen Marinemission «Mare Nostrum» wurde im Herbst eingestellt, weil sich die EU-Partner nicht an ihrer Finanzierung beteiligen wollten.

Der Nachfolgeeinsatz «Triton» steht unter der Leitung der Grenzschutzagentur Frontex. Anders als «Mare Nostrum» dient er weniger der Rettung von Flüchtlingen, sondern dem Schutz der EU-Aussengrenze. «Triton» wurde zuletzt heftig kritisiert, als Mitte Februar 300 Migranten im Meer vermisst gemeldet wurden. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    Dank teurer Lobby-Offensive in Washington? USA heben Chip-Exportsperre für Schweiz auf
    Die Regierung von Präsident Donald Trump zieht eine Verordnung über Hochleistungschips zurück, die den Forschungsstandort Schweiz zu Jahresbeginn in helle Aufregung versetzt hatte. Was kommt nun?

    Die Hochschulen in Zürich und Lausanne können aufatmen: Sie haben wohl auch künftig uneingeschränkten Zugriff auf Hochleistungschips amerikanischer Bauart. Die Regierung von Präsident Donald Trump hat am Mittwoch angekündigt, eine von Vorgänger Joe Biden beschlossene Exportsperre für KI-Computerchips aufzuheben, von der nebst der Schweiz auch Israel, Mexiko oder Portugal betroffen gewesen wären.

    Zur Story