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Schiesserei in Kalifornien: Täterpaar tötet mindestens 14 Menschen +++ Polizei erschiesst beide Angreifer 

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14 Tote bei Shooting in San Bernardino, Kalifornien
In San Bernardino, Kalifornien, haben drei Bewaffnete 14 Menschen getötet und über ein Dutzend weitere verletzt.
quelle: ap/the press-enterprise / david bauman
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Schiesserei in Kalifornien: Täterpaar tötet mindestens 14 Menschen +++ Polizei erschiesst beide Angreifer 

Zwei Bewaffnete haben am Mittwoch eine Behinderteneinrichtung in San Bernardino gestürmt und das Feuer eröffnet: Die Schiesserei forderte 14 Todesopfer und über ein dutzend Verletzte.
02.12.2015, 20:4403.12.2015, 12:15
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Was ist passiert?

Bei einer blutigen Schiesserei auf eine Behinderteneinrichtung in den USA sind mindestens 14 Menschen getötet worden, 17 wurden verletzt. Zwei Verdächtige konnten unweit des Tatorts gefasst werden, nachdem sie in einem schwarzen Geländewagen fliehen wollten. 

Der Polizei gelang es, das Fahrzeug zu umstellen. In einem anschliessenden Schusswechsel mit der Polizei wurden zwei Verdächtige getötet und ein Polizist verletzt.

Wer sind die Täter?

Die Polizei hat die beiden Verdächtigen identifiziert: Es handle sich um einen Mann und eine Frau, welche gemäss Informationen der New York Times verheiratet waren.

Es werde nicht davon ausgegangen, dass es, wie zunächst angenommen, einen dritten Schützen gegeben habe, teilte der Polizeichef der Stadt San Bernardino, Jarrod Burguan, am Mittwochabend mit. Nach seinen Angben handelt es sich bei den beiden Tätern um den 28-jährigen US-Bürger namens Syed F. sowie die 27-jährige Tashfeen M. 

Was ist das Motiv?

Das Tatmotiv sei noch unklar. «Wir schliessen einen Terrorakt nicht aus», sagte der Polizeichef. Die Tat sei offenbar vorab geplant gewesen.

Zugleich bestätigte er Augenzeugenberichte, wonach Syed F. vor der Schiesserei in der Sozialeinrichtung an einem Mitarbeiterfest teilgenommen hatte. Laut Burguan arbeitete Syed F. seit fünf Jahren als Umweltexperte für den Gesundheitsdienst der Stadt, deren Mitarbeiter am Mittwoch zu einer Weihnachtsfeier versammelt waren. Syed F. habe das Fest vorzeitig verlassen, wobei er offenbar wütend war, sagte Burguan.

Die angegriffene Behinderteneinrichtung in San Bernardino.
Die angegriffene Behinderteneinrichtung in San Bernardino.
Bild: AP/KTTV TV

Was sind die Reaktionen?

«Unsere Gemeinde hat heute einen schweren Verlust und schweren Schock erlebt», teilte Bürgermeister Carey Davis mit. Die Attacke habe San Bernardino im Herzen getroffen.

Präsident Barack Obama hat angesichts der jüngsten Gewalttat in den USA seine Forderung nach schärferen Waffengesetzen erneuert. «Wir brauchen strengere Waffengesetze, stärkere Hintergrundüberprüfungen, das sagt der gesunde Menschenverstand», sagte Obama am Mittwoch dem US-Sender CNN.

Es könne nicht sein, dass jeder in einen Laden gehen und eine Schusswaffe kaufen könne. «Das ist ein Gesetz, das geändert werden muss.» Nirgendwo in der Welt komme es so häufig zu Gewalttaten mit Schusswaffen wie in den USA. «So etwas passiert in anderen Ländern nicht in der selben Häufigkeit», sagte der Präsident.

In den Vereinigten Staaten kommt es immer wieder zu tödlichen Schiessereien. Kritiker machen dafür vor allem die laxen Waffengesetze verantwortlich. Erst vergangene Woche hatte ein Mann in einer Abtreibungsklinik im Bundesstaat Colorado das Feuer eröffnet und drei Menschen getötet. (dwi/sda/afp/dpa)

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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Isiosi
03.12.2015 02:25registriert April 2014
Dass man einen Hass aufschüren kann auf eine andere Kultur kann ich ja noch nachvollziehen. Ich verurteile es zutiefst, aber ich kann es nachvollziehen. Auch die Motive hinter den Terroranschlägen von Paris sind nachvollziehbar, da sie direkt die westliche Kultur angreifen sollten. Aber wer zur Hölle attackiert einen Kindergarten oder eine soziale Einrichtung? Diese Orte repräsentieren einige der grössten Tugenden die ein Mensch haben kann, wie Empathie und soziales Engagement, die nicht Teil einer gewissen Kultur sind. Wer auch immer hinter diesen Angriffen steckt ist kein Mensch mehr.
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