International
USA

Nach Hasstiraden: Briten fordern Einreiseverbot für Donald Trump

Donald Trump hat ein generelles Einreiseverbot für Muslime in den USA gefordert.
Donald Trump hat ein generelles Einreiseverbot für Muslime in den USA gefordert.
Bild: Charlie Neibergall/AP/KEYSTONE

Nach Hasstiraden: Briten fordern Einreiseverbot für Donald Trump

09.12.2015, 15:4309.12.2015, 15:51

Nach der Forderung des umstrittenen republikanischen US-Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump nach einem Einreiseverbot für Muslime in die USA soll der 69-Jährige nach Vorstellung vieler Briten nicht mehr ins Vereinigte Königreich einreisen dürfen.

Eine entsprechende Online-Petition wurde bis Mittwochmittag von 100'000 Menschen unterzeichnet. Nach Überschreiten dieser Marke kann die Petition zur Debatte ins britische Parlament eingebracht werden. Bereits nach 10'000 Unterschriften muss die Regierung Stellung zu dem Anliegen nehmen.

«Das Vereinigte Königreich verweigert bereits vielen Menschen wegen Hasstiraden die Einreise.»
heisst es in der Petition.
US-Wahlen 2016

Dieselben Kriterien müssten für alle gelten, «ob reich oder arm, schwach oder mächtig». Eingebracht wurde die Petition von der Schottin Suzanne Kelly, die seit langem als scharfe Kritikerin Trumps gilt.

Sechs Abgeordnete unterzeichneten zudem einen Antrag im britischen Unterhaus, der von dem Labour-Mitglied Imran Hussain eingebracht wurde. Darin wird die Regierung aufgefordert, Trump ein Visum zur Einreise nach Grossbritannien zu verweigern, bis dieser seine Äusserungen zurücknehme.

Generelles Einreiseverbot für Muslime

Trump hatte am Montag ein generelles Einreiseverbot für Muslime in den USA gefordert. Für Empörung sorgte er später auch mit Äusserungen über angebliche sogenannte No-Go-Areas in Paris und London. «Es gibt Orte in London, die so radikalisiert sind, dass die Polizisten um ihr eigenes Leben fürchten», sagte er im US-Sender MSNBC.

Londons Bürgermeister Boris Johnson wies die Äusserungen als «absoluten Quatsch» zurück. Ein Sprecher des britischen Premierministers David Cameron nannte die Behauptungen Trumps «nicht hilfreich und einfach falsch». (whr/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Albert Rösti will neue Kernreaktoren für die Schweiz – die Sonntagsnews
Peter Spuhler will gegen den Milliarden-SBB-Auftrag an die deutsche Konkurrenz vorgehen und Albert Rösti spricht sich deutlich für die Kernkraft in der Schweiz aus: Das findet sich in den Sonntagszeitungen.
Schweizer Wirtschaftsvertreter haben bei ihrem jüngsten Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Washington laut dem «SonntagsBlick» verschiedene Köder ausgelegt. Dazu gehörten die Verlagerung von Goldschmelzen in die USA, Pharma-Investitionen, die Förderung von Infrastrukturprojekten und vermehrte Einkäufe in der amerikanischen Aviatik. In den kommenden Wochen solle eine Absichtserklärung folgen, eine Einigung im Zollstreit werde laut der Zeitung Weltwirtschaftsforum WEF in Davos im Januar erwartet: Ein Tarif auf einer vergleichbaren Höhe mit den 15 Prozent für die EU. Laut der «Sonntagszeitung» haben die USA in den Verhandlungen zwei neue Forderungen gestellt. Die Schweiz solle künftig amerikanische Sanktionen zumindest teilweise übernehmen und Investitionen chinesischer Firmen in strategische Betriebe stärker kontrollieren. Beide Punkte hätten parteiübergreifend Kritik ausgelöst.
Zur Story