02.08.2015, 15:1502.08.2015, 18:11
Das Spiel ist aus! In letzter Minute sorgt Joker Kamberi für den ersten Derbysieg seiner Farben seit dem April des vergangenen Jahres. Der FCZ macht zwei Mal einen Rückstand wieder wett, muss sich dann aber dennoch geschlagen geben. Nach dem frühen Führungstreffer von Tarashaj ist es Debütant Simonyan, welcher nach rund einer halben Stunde zum Ausgleich einschiesst. Kurz vor der Pause trifft dann aber erneut Shani Tarashaj, nach einem feinen Zuspiel von Caio schiebt das Jungtalent eiskalt zur erneuten Führung ein. In der zweiten Hälfte ist der FCZ dann über weite Strecken spielbestimmend und GC verhält sich deutlich zu passiv. Der verdiente Lohn kommt dann in Form des Treffers von Oliver Buff, der seine Farben nach exakt einer Stunde über Goalie Vasic hinweg zum 2:2 lüpfelt. In der Nachspielzeit bringt der in der 84. Minute eingewechselte Florian Kamberi den FCZ doch noch um den verdienten Punkt und macht den Fehlstart der Stadtzürcher in die neue Saison komplett.
Kamberi erzielt in der letzten Nachspielminute das 3:2! Källström erkämpft sich den Ball an der Aussenlinie und bringt die Flanke zur Mitte, wo Florian Kamberi goldrichtig steht und zum Sieg einnickt.
Unglaublich! Böser Schnitzer von Nef, der seinen Kopfball zurück zu Brecher viel zu kurz ansetzt. Dabbur läuft dazwischen, lässt Goalie Brecher stehen, Djimsiti kann aber in extremis auf der Linie klären. Glück für Nef!
Für die Nachspielminuten betritt noch Sherko Kareem Gubari auf den Platz. Doppeltorschütze Shani Tarashaj bekommt seinen verdienten Applaus.

Bild: freshfocus
Dritter und letzter Wechsel beim FCZ: Der heute zumeist glücklose Chermiti macht Platz für Kevin Bua.
Wieder nimmt Källström Anlauf zum Freistoss, doch sein schwach getretener Ball klatscht von der Mauer ab.
... Tami bringt Kamberi für Ravet.
Beide Trainer wechseln ein weiteres Mal und bringen frische Kräfte für die Schlussminuten. Beim FCZ kommt Di Gregorio für Sarr ...
Mit mehr Glück als Verstand bleibt der FCZ in Ballbesitz, dann lanciert Gavranovic Chermiti mit der Hacke, doch dieser bringt den Ball nicht zur Mitte. Dort wäre Oliver Buff komplett frei gestanden.
Diesmal ist es Kim Källström, der aber ein gutes Stück zu hoch schiesst.
Anto Grgic mit einem unnötigen Foulspiel rund zwanzig Meter vor dem Tor. Caio ist mittlerweile draussen – wer versucht es jetzt?
Källström heute nicht ganz so spielbestimmend wie auch schon. Dem Routinier unterlaufen viele Fehlpässe und auch sonst vermag er die Partie nicht in gewohnter Manier zu leiten.
Tami will mit seinem ersten Wechsel für mehr Leben im GC-Spiel sorgen. Der 17-Jährige Gjorgiev ersetzt Caio, der sich über seine Auswechslung nicht sonderlich erfreut zeigt.
GC muss nach dieser passiven Phase wieder deutlich mehr machen, tut sich damit aber schwer. Der FCZ weiss dies aber nicht auszunutzen.
Die gelbe Karte von Dabbur scheint eine Art Initialzündung gewesen zu sein: Gülen mit einem überharten Einsteigen gegen Chermiti – klare Sache.
Djimsiti holt sich ebenfalls den gelben Karton ab. Nachträglich wird er von Adrien Jaccottet für ein taktisches Foul sanktioniert.
Der Ball zappelt im Netz, doch der Jubel von Dabbur schlägt schnell in Ärger um. Der Israeli stand wohl haarscharf im Abseits und bekommt für seine erboste Reaktion auf den Pfiff die gelbe Karte.
Buff trifft zum Ausgleich! Wunderbare Kombination des FCZ, die mit dem Zuspiel von Koch auf Buff ihren Anfang nimmt. Buff leitet weiter zu Gavranovic, welcher den Ball behauptet und dann die Lücke in der GC-Abwehr findet. Sein Zuspiel landet wieder bei Oliver Buff und der bezwingt Vasic mit einem schönen Lupfer.
Dabbur spaziert völlig unbedrängt durch die Platzhälfte der Stadtzürcher und lässt sich ob so viel Freiraum nicht zweimal bitten. Sein Flachschuss zischt aber klar am Tor vorbei.
Präzises Zuspiel aus dem Fussgelenk von Sarr auf Gavranovic, Gülen stört ihn aber entscheidend und der Ball verspringt.
Dass er es könnte, hat der Brasilianer schon oft bewiesen. Diesmal prallt der Versuch von Caio aber an der Mauer ab.
Koch geht gegen Ravet zu ungestüm in den Zweikampf und schenkt den Grasshoppers einen Freistoss aus ansprechender Position. Caio wird wohl sein Glück versuchen.
Urs Meier tätigt seinen ersten Wechsel und bringt mit Anto Grgic einen weiteren Super-League-Debütanten. Der 18-Jährige geht in die Innenverteidigung, Djimsiti rückt nach aussen. Brunner verlässt den Platz.
Starkes Zuspiel von Nef auf Buff, doch dieser wartet mit dem Pass zur Mitte so lange, bis der Ball die Grundlinie überquert hat.
Weiter geht's! Beide Trainer vertrauen auf ihre Stammformation, Wechsel gibt es vorerst keine.
Adrien Jaccottet pfeift zum Pausentee. GC führt dank gnadenloser Effizienz und einem Doppelpack von Shani Tarashaj mit 2:1. Mit dem ersten Schuss der Partie bringt der 20-Jährige seine Farben nach acht Minuten in Front und setzt so ein für lange Zeit einsames spielerisches Highlight in einer Partie, die sich in erster Linie über viel Kampf definiert. Nach einer halben Stunde scheitert Amine Chermiti an den Fingerspitzen von Vaso Vasic, der das Leder an den Querbalken lenkt. Drei Minuten später ist der Ausgleich aber Tatsache: Der armenische Neuzugang Artem Simonyan trifft in seinem Super-League-Debüt. Kurz vor der Pause ist es aber erneut Shani Tarashaj, der nach einem feinen Hackenzuspiel von Caio eiskalt einschiebt und die GC-Führung wiederherstellt.
Gavranovic vergibt praktisch mit dem Pausenpfiff die Grosschance auf den erneuten Ausgleich! Artem Simonyan wurstelt sich am Strafraumrand irgendwie durch und spitzelt dann auf Gavranovic, welcher völlig freistehend vor Vasic zum Abschluss kommt. Der GC-Keeper reagiert jedoch glänzend und vereitelt diese dicke Möglichkeit.
Zwei Minuten werden nachgespielt.
Tarashaj sorgt mit seinem zweiten Treffer für die erneute Führung! Da ging alles ein wenig zu schnell für die Abwehrkette des FCZ. Dabbur spielt Caio an, welcher mit der Hacke Shani Tarashaj in Abschlussposition bringt. Der 20-Jährige bleibt vor dem Tor eiskalt und schiebt am machtlosen Brecher vorbei zum 2:1 ein. Nicht zwingend verdient, aber herrlich gespielt.
Starker Spielzug der Grasshoppers: Erst Caio mit dem punktgenauen Seitenwechsel, den Ravet stark kontrolliert und dann eine brandgefährliche Flanke in den Sechzehner spielt. Zu seinem Pech steht dort keiner seiner Mitspieler, doch auch so hat Nef seine liebe Mühe.
Der Ausgleich ist durchaus verdient und einmal mehr wirkt die GC-Abwehr alles andere als souverän. Zu oft stimmt die Abstimmung in der Viererkette nicht und so bieten sich immer wieder Freiräume.
Simonyan trifft zum Ausgleich! Am Anfang steht ein starker Ball von Sarr auf Gavranovic, welcher erneut abwartet und dann den mitgelaufenen Simonyan auf der rechten Seite anspielt. Dessen Schuss kullert an Freund und Feind vorbei und zappelt schlussendlich im Netz. Was für Debüt für den jungen Armenier!
Erste Grosschance für den FCZ! Gavranovic wird von Sadiku lanciert, wartet dann geduldig auf Sturmpartner Amine Chermiti, welcher aus wenigen Metern an Vasics Fingerspitzen und der Latte scheitert. Pech für die Stadtzürcher!
Yoric Ravet wird von Källström wunderbar angespielt, nimmt dann volles Risiko und schiesst direkt. Was ein Treffer der Marke "Tor des Jahres" hätte werden können, fliegt aus dem Stadion.
Ich wäre ja auch lieber in der Badi, aber wieso hatt Sarr hier kein Badetuch dabei? Spass beiseite: Hoffen wir das sich der Zürcher Verteidiger hier nicht ernsthaft verletzt hat.

Auch das noch: Sangoné Sarr liegt am Boden und hält sich den Rücken. Wenn Urs Meier etwas nicht gebrauchen kann, dann einen weiteren verletzten Spieler. Es scheint für den Senegalesen aber weiter zu gehen.
Starker Ball von Kim Källström auf Dabbur, der haarscharf nicht im Offside steht. Der Israeli trifft bei seiner Direktabnahme das Leder jedoch nicht wie gewünscht und so verkommt sein Schussversuch zu einem Pass in die Hände von Brecher. Da wäre mehr möglich gewesen!
Typisch für das Auftreten des FCZ: In der Abwehr schiebt man sich relativ unbedrängt den Ball hin und her, dann kommt Buff an die Kugel und prügelt sie nach vorne. Ein gefundenes Fressen für Levent Gülen.
Chermiti nimmt Anlauf, doch sein Schuss senkt sich ein Stück zu wenig. Kein schlechter Versuch, aber nicht gut genug.
Nach einem starken Querpass von Gavranovic schlägt Buff an der Strafraumgrenze am Ball vorbei. Brunner übernimmt und wird in vielversprechender Position gelegt. Freistosschance für den FCZ!
Es ist wahrlich kein fussballerischer Leckerbissen, was uns die beiden Mannschaften hier zeigen. Viel Kampf, viel Einsatz, doch eben auch viele Fehler und Fouls.
Von der Tribüne sehen Chikhaoui, Cabral & Co. wie ihre Mannschaft zwar bemüht ist und schneller den Weg in die Spitze sucht, doch das berühmte letzte Zuspiel kommt beim Mitspieler zu oft nicht an. GC hingegen versucht jetzt, etwas früher zu stören und die Abwehrkette des FCZ unter Druck zu setzen.
Auch nach dem Führungstreffer sind spielerische Höhepunkte eindeutig Mangelware. Zahlreiche Fouls zerstören den Spielfluss und verhindern jeglichen Kombinationsfussball.
Tarashaj trifft mit dem ersten Torschuss der Partie zum 1:0! Eiskalt nutzt das Jungtalent aus, dass ihm in zentraler Position vor dem Tor zu viel Platz gelassen wird. Aus sechzehn Metern knallt er den Ball nach einem Zuspiel von Caio mit einem satten Schuss in die rechte obere Ecke. Was für ein Auftakt!
Wenn man mit spielerischen Mitteln nicht ins Spiel findet, dann vielleicht über den Kampf: Erst legt Gülen Gavranovic, dann rächt Buff seinen Teamkollegen.
Der FCZ mit deutlich mehr Ballbesitz, dies jedoch zumeist in der eigenen Hälfte. So plätschert das Spiel ein wenig vor sich hin, denn die Grasshoppers scheinen nicht gewillt, hier früh zu attackieren.
Es passt bei beiden Mannschaften noch nicht viel zusammen: Sinnbildlich dafür dieser weite Ball von Sadiku auf Chermiti, der ins Aus kullert.
Los geht's! Das erste Zürcher Derby der Saison 2015/16 ist eröffnet. Kann der FCZ seine Vormachtstellung behaupten oder sehen wir heute den ersten GC-Derbysieg seit dem April 2014?
Während Pierluigi Tami auf sein volles Spielerrepertoire zurückgreifen kann, muss Urs Meier um jeden verfügbaren Akteur dankbar sein. Neben dem gesperrten Cabral fehlen Alesevic, Chiumiento, Chikhaoui, Kecojevic, Kleiber, Schönbächler, Yapi und Kukeli verletzt. So tummeln sich auf der Ersatzbank lauter unbekannte Namen und junge Talente wie Artem Simonyan können ein erstes Mal Super-League-Luft schnuppern.
Trotz dem mässigen Saisonstart bietet sich dem FCZ heute die Chance, mit einem Sieg erster Verfolger des verlustpunktlosen FC Basel zu werden. Dasselbe gilt für die Grasshoppers, welche in den ersten beiden Spielen insbesondere offensiv zu überzeugen wussten, in der Verteidigung aber alles andere als sattelfest wirkten.

Vergangene Saison gingen alle fünf Derbys zu Gunsten des FC Zürich aus. Die Frage nach der Nummer 1 der Stadt Zürich war somit geklärt. Doch die Hoppers sind schwungvoll in die neue Saison gestartet und sind vor der heutigen Partie leicht zu favorisieren. Ob der FC Zürich seine Vormachtstellung in der Stadt halten kann, erfahren wir ab 16 Uhr.
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