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Vettel nach seinem Triumph: «Heute ist mir der WM-Kampf total egal. Ich will feiern, ich will mich besaufen!»

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Sebastian Vettel siegt in Malaysia sensationell
Sebastian Vettel sichert sich in Malaysia seinen 40. Karrieresieg.
quelle: x01095 / olivia harris
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Vettel nach seinem Triumph: «Heute ist mir der WM-Kampf total egal. Ich will feiern, ich will mich besaufen!»

Sebastian Vettel erlöst mit seinem Überraschungscoup in Malaysia nicht nur sich, sondern auch Ferrari und ganz Italien. Ist er gar heiss auf den Titel?
29.03.2015, 13:3729.03.2015, 15:46
Reto Fehr
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«Ferrari is back!», wurde Sebastian Vettel übers Ohr gefunkt. Und der Deutsche erwiderte: «Sì, ragazzi! Grazie, grazie. Dai! Forza Ferrari», schrie er nach nach dem Sieg beim GP von Malaysia zurück. Der vierfache Weltmeister schlägt Mercedes mit seiner Zweistopp-Strategie ein Schnippchen – und profitiert dabei vom Fehler Marcus Ericssons im Sauber.

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Der Dreher von Marcus Ericsson stand am Anfang von Vettels Triumph.gif: SRF

Weniger erfolgreich schlugen sich die favorisierten Mercedes-Leute in taktischen Belangen. Kurz nach seinem dritten Boxenstopp – als Hamilton mit guten Reifen durchaus noch hätte zu Vettel aufschliessen können, raunt der Brite in den Boxenfunk: «Das sind die falschen Reifen, Mann!» Es wurden ihm Hard statt Medium aufgezogen – der GP entschieden.

Die letzten Meter und die Freude über Teamfunk.Video: Yotube/Formula1 onboard laps channel

Hamilton: «Ferrari war heute zu schnell für uns»

Dass der Heppenheimer schon im zweiten Rennen für Ferrari gewinnen wird, konnte niemand erwarten. Klar war das Qualifying mit Rang 2 stark, aber die Mercedes schienen zu weit weg. Doch nach dem Rennen in Kuala Lumpur muss Lewis Hamilton gestehen: «Ich möchte Ferrari gratulieren. Sie waren heute zu schnell für uns.»

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Sebastian Vettel feiert mit seinem Team.Gif: SRF

Tatsächlich kann Vettel stolz sagen: «Wir haben sie aus eigener Kraft geschlagen.» Im Mai 2013 siegte letztmals ein Ferrari in der Königsklasse. Was es auslöst, diesen Bann gebrochen zu haben, kann der Deutsche erahnen: «Heute ist ein ganz besonderer Tag. Ich bin unglaublich stolz. Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll. In die Augen der Mechaniker zu sehen, während die italienische Hymne gespielt wird – da wird nicht nur ein Kindheitstraum wahr, sondern mehrere.»

Heute Abend will Vettel den Alkohol anderweitig verwenden.
Heute Abend will Vettel den Alkohol anderweitig verwenden.Bild: Vincent Thian/AP/KEYSTONE

Vettel: «Wir wollen Weltmeister werden»

Doch ist der 27-Jährige auch schon wieder reif für den WM-Titel? Wohl kaum. Teamchef Maurizio Arrivabene – zu Freudentränen gerührt – erklärte nach dem Erfolg: «Wir wollten zwei Siege in dieser Saison. Der erste ist im Trockenen.» Das hört sich nicht nach einer Kampfansage an Mercedes an.

Etwas anders sieht dies sein Schützling Vettel: «Wir wollen Weltmeister werden.» Keine Frage: Das Selbstvertrauen ist zurück. «Als Kind habe ich immer Michael im roten Ferrari siegen gesehen. Heute bin ich selbst hier. Das ist unglaublich.»

Ist ein WM-Titel Sebastian Vettels denkbar?

Doch zu weit voraus will auch der Wahlschweizer nicht blicken. Das WM-Klassement möchte er nach dem zweiten von 19 Rennen ausblenden. Zumindest im Moment. Er hat andere Pläne: «Heute ist mir das total egal. Ich will feiern, ich will mich besaufen!»

Die schlimmsten Formel-1-Unfälle seit 1994

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Die schlimmsten Formel-1-Unfälle seit 1994
Mai 1994: Nur wenige Tage nach dem Tod von Ayrton Senna verunglückt Karl Wendlinger beim GP von Mont Carlo. Der Österreicher prallt im Qualifying mit 170 Stundenkilometer seitlich in die aus Plastiktanks bestehenden Barrieren. Der Pilot schwebt für einige Tage in Lebensgefahr.
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