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AHV

Unterschriften für Initiative für 13. AHV-Rente beisammen

Es wird abgestimmt: Unterschriften für Initiative für 13. AHV-Rente beisammen

21.05.2021, 08:1021.05.2021, 14:17
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Das Schweizer Stimmvolk wird wohl über die Einführung einer 13. AHV-Rente abstimmen können. Laut dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) sind die nötigen Unterschriften für die entsprechende Volksinitiative zusammengekommen.

«Wir haben 137'000 Unterschriften gesammelt und werden die Initiative nächstens einreichen», sagte SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard in einem Interview mit dem «Blick» (Freitagausgabe). Für das Zustandekommen einer Volksinitiative sind innerhalb von 18 Monaten 100'000 gültige Unterschriften nötig.

Das Schweizer Stimmvolk soll über die Einführung einer 13. AHV-Rente abstimmen.
Das Schweizer Stimmvolk soll über die Einführung einer 13. AHV-Rente abstimmen. Bild: Shutterstock

Die Sammelfrist für das Volksbegehren zur 13. AHV-Rente läuft am 14. November 2021 ab. Die Frist war wegen der Corona-Krise vom Bundesrat um 72 Tage verlängert worden. Dass die Initiative trotz Corona-Pandemie so rasch zusammengekommen sei, zeige den Leidensdruck der Menschen, sagte Maillard.

Die Volksinitiative für ein besseres Leben im Alter (Volksinitiative für eine 13. AHV-Rente) verlangt eine Änderung der Bundesverfassung. Bezügerinnen und Bezüger einer Altersrente sollen künftig Anspruch erhalten auf einen Zuschlag im Umfang einer 13. Monatsrente. Dieser soll im Alter ein besseres Leben ermöglichen.

Nationalbankgewinne anzapfen

Im Gesetz soll geregelt werden, dass der jährliche Zuschlag weder zu einer Reduktion der Ergänzungsleistungen noch zum Verlust des Anspruchs auf diese Leistungen führt. Der Anspruch auf den Zuschlag soll spätestens mit Beginn des zweiten Kalenderjahres nach Annahme der Initiative erfolgen.

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Um die Kosten der Initiative von jährlich rund 3,5 Milliarden Franken zu decken, schlagen die Gewerkschaften vor, dass die Nationalbankgewinne verwendet werden. Die AHV-Minimalrente würde gemäss den Initianten umgerechnet auf den Monat von 1185 auf 1284 Franken steigen (+99 Franken), die Maximalrente von 2370 auf 2567 Franken (+197).

Das vom Gewerkschaftsbund lancierte Volksbegehren wird von mehreren Parteien und Organisationen unterstützt. Darunter sind die SP, Gewerkschaften, Personalverbände und der Seniorenrat. (saw/sda)

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64 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Jonas der doofe
21.05.2021 08:55registriert Juni 2020
Wer möchte denn nicht mehr Geld haben im Alter? Das klingt sehr verlockend! Wer soll es bezahlen? Klar, die Nationalbank. Die hat ja die Lizenz zum Gelddrucken.

Ich bin mitte 30 und mach mir Sorgen um meine finanzielle Sicherheit im Alter.

Die heutigen Rentner leben massiv auf Kosten der Jungen Generation. Keiner Gesellschaftsschicht geht es statistisch besser als unseren Pensionären. Ich wünache denen ein gutes, tolles Leben bei Gesundheit und Wohlstand.

Das wünsche ich mir selber kedoch auch, doch leider hab ich den Eindruck, dass ich mindestens finanziell echt übel dastehen werde.
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raues Endoplasmatisches Retikulum
21.05.2021 09:33registriert Juli 2017
ACh göttchen vor einigen Jahren, die AHV-Initiative, die die Beträge hochschrauben wollte, jetzt das genau gleiche nochmals, statt mehr pro monat halt mehr monate.
Wie kann man im Jahr 2021 immernoch statt die AHV strukturell zu reformieren, sie weiter in Bedrängnis bringen wollen.
Die ungedeckten Versprechen sind jetzt schon massiv und werden durch den Unwille des Parlaments nicht grösser.
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Bündn0r
21.05.2021 08:53registriert Januar 2018
Die AHV gehört reformiert, nicht stupide ausgebaut.
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