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Luzern: Mutter und Sohn nehmen Männer mit Fake-Liebe und Pornos aus

Mutter (70) und Sohn (33) aus Luzern nehmen Männer mit Fake-Liebe und Fake-Pornos aus

14.10.2021, 09:25
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Alles falsch: Luzerner Porno-Betrüger bald hinter Gittern?Bild: keystone

Die Staatsanwaltschaft Luzern hat eine Mutter und ihren Sohn wegen Heiratsschwindel und weiteren Gaunereien angeklagt. Sie fordert für die 70-Jährige und den 33-Jährigen eine Freiheitsstrafe von je 3.5 Jahren sowie Geldstrafen, wie sie am Donnerstag mitteilte.

Das Duo soll mit seinen Betrügereien mehrere Hunderttausend Franken eingenommen haben und sich damit einen luxuriösen Lebensstil finanziert haben. Die Staatsanwaltschaft stellte zwei Luxusautos, Uhren und Schmuck sicher.

In der Darstellung der Staatsanwaltschaft begannen die Beschuldigten 2016 damit, pornografisches Material zu verkaufen, das sie von einer kanadischen Website herunterluden.

Gegenüber den Käufern sollen die Mutter und ihr Sohn angegeben haben, sie seien die in den Sexszenen zu sehenden Frauen. Sie hätten damit die Kunden hinters Licht geführt und so mehrere hunderttausend Franken ergaunert, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Sohn gibt sich als verliebte Frau aus

Das mutmassliche Betrügerduo soll sich aber auch als Herzensbrecher betätigt haben. Der Sohn habe sich mit Hilfe seiner Mutter gegenüber einem Mann als junge Frau ausgegeben, via WhatsApp dem Opfer eine Liebesbeziehung vorgegaukelt und ihm mehrere tausend Franken abgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Mehrere Hunderttausend Franken soll die Mutter als Heiratsschwindlerin erbeutet haben. Sie habe Kontaktinserate geschaltet, um beziehungswillige Senioren auszunehmen.

Die Mutter und ihr Sohn wurden im Oktober 2018 verhaftet. Wann der Prozess vor dem Kriminalgericht stattfindet, ist noch offen. Für beide Beschuldigte gelte bis zu einem rechtskräftigen Urteil die Unschuldsvermutung, teilte die Staatsanwaltschaft mit. (aeg/sda)

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46 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ELMatador
14.10.2021 10:18registriert Februar 2020
Wenn ich daran denke wie wenig meine Grosseltern online erledigen könenn, ist es fast schon rekordverdächtig, von einer 70 jährigen Frau mitunter im Internet ausgetrickst zu werden.
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ahebwisbda
14.10.2021 09:42registriert April 2021
Ich frage mich jedesmal, wer dafür Geld ausgibt.
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Irrlycht
14.10.2021 09:42registriert September 2018
Äusserst fragwürdige Mutter-Sohn-Beziehung.
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