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So impft die Schweiz – und so sieht die Lage in deinem Kanton aus

170'000 Impfungen in der Schweiz verabreicht – 42 Mal gab's Nebenwirkungen

22.01.2021, 12:3423.01.2021, 16:46
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Das Warten hat ein Ende: Der Bund hat die Impfzahlen der Kantone veröffentlicht. In der Schweiz sind bis am Donnerstag rund 170'000 Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Das entspricht rund zwei Prozent der Bevölkerung, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag mitteilte.

Schlechter Impfanteil für Bern

Anteilsmässig die meisten Personen geimpft hat bisher der Kanton Basel-Stadt mit 5,54 Dosen pro 100 Einwohner. Auch im Kanton Appenzell Innerrhoden sind bereits 5,10 Dosen pro 100 Einwohner verabreicht worden, in Obwalden immerhin 4,92.

Nicht so gut sieht es im Kanton Thurgau mit 1,07 verabreichten Dosen auf 100 Einwohner, im Kanton Bern mit 1,11 und im Kanton Neuenburg mit 1,16 verabreichten Dosen auf 100 Einwohner aus. Bisher seien schweizweit 1,97 Impfungen pro 100 Einwohner verabreicht worden, hiess es. Geimpft wird mittlerweile in allen Kantonen.

Bei der Menge liegt Zürich vorne

Mengenmässig am meisten geimpft hat bisher der Kanton Zürich mit rund 25'000 der 66'000 gelieferten Dosen. Das sind zirka 38 Prozent der verfügbaren Impfungen. Auf 100 Einwohner hingegen entfallen hier aber nur 1,62 Dosen.

An zweiter Stelle folgt der Kanton Waadt, der rund 13'000 der gelieferten 41'000 verabreicht hat. Aber auch das sind nur rund 31 Prozent der gelieferten Menge. Auf 100 Einwohner wurden lediglich 1,66 Dosen geimpft.

In dieser Rangliste auf dem dritten Platz liegt der Kanton Aargau mit rund 12'000 verabreichten Impfungen von rund 38'000 verfügbaren Dosen. Das sind ebenfalls rund 31 Prozent. Danach folgen der Kanton Basel-Stadt mit rund 11'000 Impfungen auf 14'000 gelieferte Dosen (79 Prozent) und der Kanton Genf mit 11'000 Impfungen von 26'000 verfügbaren Dosen. Das entspricht rund 42 Prozent.

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Basel-Stadt hat nur 20% der Impfdosen übrig

Für die gesamte Schweiz wurden bisher insgesamt 459'700 Impfdosen der Hersteller Pfizer/Biontech und Moderna geliefert. Davon wurden rund 37 Prozent der verfügbaren Menge verimpft. In den Kantonen präsentiert sich die Lage sehr unterschiedlich. Während in Basel-Stadt bereits 80 Prozent der Dosen verimpft sind, sind es im Thurgau nur 20 Prozent.

42 Fälle von Impf-Nebenwirkungen

Bei der grössten Impfaktion in der Geschichte der Schweiz sind bisher 42 Fälle von vermuteten unerwünschten Nebenwirkungen gemeldet worden, wie Swissmedic mitteilt. 16 davon sind schwerwiegend. Fünf Meldungen standen in Zusammenhang mit einem tödlichen Verlauf.

Zwar gebe es bei diesen Fällen eine «zeitliche Assoziation» mit der Impfung, schrieb das Heilmittelinstitut Swissmedic weiter. Aber bei keinem bestehe «der konkrete Verdacht, dass die Impfung die Ursache für den Todesfall war». Die Patienten seien zwischen 84 und 92 Jahre alt gewesen und an Erkrankungen verstorben, die in diesem Lebensalter häufig vorkämen.

26 Meldungen erreichten Swissmedic wegen leichter Reaktionen, die aus den klinischen Studien bereits bekannt waren. Die Ergebnisse änderten aber nichts am positiven Nutzen-Risiko-Profil der Covid-19-Impfstoffe, schreibt das Heilmittelinstitut.

(sda/mlu)

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78 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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m:k:
22.01.2021 14:22registriert Mai 2014
"42 Fälle von Impf-Nebenwirkungen, 5 tödliche"
Das liest sich für mich als ob es 5 Todesfälle aufgrund von Impf-Nebenwirkungen gab. Im Text wird aber erklärt, dass bei keinem bestehe "der konkrete Verdacht, dass die Impfung die Ursache für den Todesfall war». Solche Ungenauigkeiten werden die Verängstigen kaum beruhigen.
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schwupsiwups
22.01.2021 13:34registriert Juni 2018
Der Thurgau muss eben warten bis alle Milliardäre mit ihren Privatjets eingeflogen sind 🤷‍♀️
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Dave1974
22.01.2021 12:53registriert April 2020
Zum Glück ist es kein Wettbewerb. :)
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«Erster wirklicher Stresstest für die Schuldenbremse»: Ökonom ordnet drohendes Defizit ein
Beim Bund drohen Defizite von bis zu vier Milliarden Franken. Wie schlimm ist das? Und wie hat man in der Vergangenheit darauf reagiert? Ökonom Thomas M. Studer, der zur Geschichte der Bundesfinanzen seine Dissertation verfasst hat, gibt Auskunft.

Jahrelang schrieb der Bund Überschüsse. Jetzt drohen Defizite in Milliardenhöhe. Verglichen mit früher: Wie schlecht steht es um die Bundesfinanzen?
Thomas M. Studer:
Um das vergleichen zu können, stellt man das Defizit ins Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt (BIP). Bei jährlichen strukturellen Defiziten von 2 bis 4 Milliarden Franken, wie sie der Bund erwartet, sind das gemessen am aktuellen BIP rund 0,25 bis 0,5 Prozent. In der Schuldenkrise der 1970er-Jahre waren es bis zu 0,9 Prozent, in den 1990er-Jahren sogar bis 2 Prozent. So schlimm ist es heute noch nicht. Was die Geschichte aber zeigt: Es ist schwierig, aus einer Defizitphase herauszukommen, wenn man mal drin ist.​

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