In der Hauptstadt des Sudans sind am Sonntag erneut zehntausende Menschen auf die Strasse gegangen. Sie fordern von der Militärregierung die Machtübergabe an eine Zivilregierung.
Nach Angaben der Behörden wurden bei den landesweiten Protesten mindestens sieben Menschen getötet. Zahlreiche Personen seien zudem verletzt worden.
Die Demonstrationen waren die grössten, nachdem Anfang Juni Sicherheitskräfte ein seit Dezember bestehendes Protestlager der Opposition in Khartum gestürmt hatten.
Nach Angaben der Militärregierung kamen beim Sturm auf das Lager rund 60 Menschen ums Leben, die Opposition sprach von über 100 Todesopfern.
Nach drei Jahrzehnten an der Macht war der sudanesische Präsident Omar al-Baschir im April von den Streitkräften gestürzt worden. Dem Putsch waren monatelange Massenproteste vorausgegangen. Seitdem ringen die Militärführung und die Opposition um die Bildung einer Übergangsregierung. (sda/reu/dpa)