Wirtschaft
International

Weltwirtschaft soll laut OECD 2023 um 2,6 Prozent wachsen

Wirtschafts-News

Weltwirtschaft soll laut OECD 2023 um 2,6 Prozent wachsen

17.03.2023, 14:4717.03.2023, 14:47

Russlands Krieg gegen die Ukraine trübt die Aussichten für die weltweite Wirtschaft deutlich ein. Doch die Industriestaaten-Organisation OECD sieht auch positive Entwicklungen.

epa10524543 A man walks past a board displaying exchange rates at a currency exchange office in Istanbul, Turkey, 15 March 2023. World financial markets are showing signs of stress, after the news of  ...
Bild: keystone

Die Industriestaatenorganisation OECD blickt verhalten auf die Entwicklung der Weltwirtschaft. Nach 3.2 Prozent Wachstum im vergangenen Jahr dürfte die Wirtschaftsleistung dieses Jahr nur 2.6 Prozent wachsen und nächstes Jahr 2.9 Prozent. Das sei unterhalb des langfristigen Wachstumstrends, teilte die OECD am Freitag in Paris mit. Aber die Stimmung bei Verbrauchern und Unternehmern helle sich langsam auf, die Inflationsdruck lasse nach und China öffne sich wieder.

Die Inflation dürfte laut OECD im Verlauf des Jahres in den meisten G20-Staaten allmählich nachlassen und von 8.1 Prozent im vergangenen Jahr auf 5.9 Prozent in diesem und 4.5 Prozent im nächsten Jahr zurückgehen. Die restriktivere Geldpolitik zeige allmählich Wirkung und die Energiepreise gingen nach dem milden Winter in Europa zurück.

Für den Euroraum erwartet die OECD dieses Jahr ein Wachstum von 0.8 Prozent erwartet und 2024 von 1.5 Prozent, wenn der Effekt der hohen Energiepreise nachlässt.

Für Deutschland allein erwartet die OECD einen Rückgang der Teuerungsrate von 8.7 auf 6.7 Prozent in diesem Jahr und 3.1 Prozent im nächsten Jahr. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte 0.3 Prozent steigen, nächstes Jahr soll die deutsche Wirtschaft dann 1.7 Prozent wachsen.

OECD warnt vor Risiken

Die OECD warnte aber auch: Die Konjunkturerholung zeichnet sich gerade erst ab. Es gebe noch deutliche Risiken für einen Abschwung. Zentral sei dabei die Ungewissheit über den Verlauf des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

Welchen Effekt darüber hinaus die veränderte Geldpolitik habe, lasse sich nur schwer einschätzen. Es könnten weitere Risiken im Finanz- und Bankensektor auftreten, wodurch manche Staaten Schwierigkeiten bekommen könnten, ihre Schulden zu bedienen. Ausserdem könnte der Druck auf die globalen Energiemärkte wieder wachsen und höhere Preise für die Verbraucherinnen und Verbraucher zur Folge haben. Die Geldpolitik müsse so lange restriktiv bleiben, bis es klare Anzeichen für eine geringere Inflation gebe.

Ausserdem mahnte die OECD, dass steuerliche Massnahmen sehr vorsichtig gehandhabt und gezielt auf die bedürftigsten Menschen ausgerichtet werden müssten. Nur so könnten hohe Preise für Lebensmittel und Energie abgefedert werden. (saw/sda/awp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.