Ein englisches Gericht hat am Dienstag eine Frau schuldig gesprochen, weil sie sich beim Sex mit einer Freundin als Mann ausgegeben hat. Die 25-Jährige habe ihre Stimme verstellt, sich verkleidet und ihre Freundin dazu gebracht, eine Augenbinde zu tragen.
Das Opfer hatte über zwei Jahre etwa zehnmal Sex mit dem vermeintlichen Freund. Erst dann will die Frau den Betrug entdeckt haben, weil sie die Augenbinde abnahm. Die Täterin trug einen künstlichen Penis.
Der Fall hatte wegen seiner Absurdität in den vergangenen Tagen Schlagzeilen in Grossbritannien gemacht. Die nun Verurteilte hatte vor dem Gericht in Chester beteuert, ihre Freundin habe stets gewusst, wer sie sei. Es sei ein Rollenspiel gewesen, weil sie Probleme mit ihrer Sexualität gehabt hätten.
Dass eine Augenbinde im Spiel gewesen sei und sie sich die Brust mit Bandagen festgebunden habe, wie das Opfer angab, hatte sie bestritten. Eine zwölfköpfige Jury sprach die 25-Jährige dennoch der sexuellen Nötigung schuldig. (sda/dpa)