Mehr aussereheliche Geburten und Vaterschaftsanerkennungen

Mehr aussereheliche Geburten und Vaterschaftsanerkennungen

27.02.2017, 11:04

In der Schweiz haben im vergangenen Jahr 85'600 Kinder das Licht der Welt erblickt. Das sind 900 Kinder oder 1.1 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Heiraten gingen zurück, normalisiert haben sich die Todesfälle.

20'200 Kinder, deren Eltern nicht verheiratet sind, wurden im Jahr 2016 geboren, wie die am Montag publizierten, provisorischen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) zur natürlichen Bevölkerungsbewegung zeigen.

Fast ein Viertel der Kinder wurde damit nicht ehelich geboren. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Zunahme von 2.1 Prozent. Parallel dazu verläuft die Zahl der Vaterschaftsanerkennungen: 19'900 Männer (+2.1 Prozent) haben 2016 eine Vaterschaft anerkannt.

Im Durchschnitt waren die Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes 30.9 Jahre alt; die Geburtenziffer lag wie bereits im vergangenen Jahr bei 1.5 Kindern pro Frau. Die Anzahl von Adoptionen ist mit 355 Fällen (+26 Fälle) gemäss BFS nach wie vor tief. In den meisten Fällen wurden Stiefkinder adoptiert.

Weniger Eheschliessungen

Neben den Geburten war auch die Zahl der Eheschliessungen rückläufig: 40'800 Paare haben sich das Ja-Wort gegeben. 2015 waren es 1.5 Prozent mehr gewesen. Der Wille zum Bund der Ehe ist laut BFS generell rückläufig: Seit Mitte der 1990er-Jahre beläuft sich die Zahl der Eheschliessungen auf rund 40'000 pro Jahr, während die Bevölkerung weiter wächst.

Geschieden wurden im vergangenen Jahr 16'800 Ehen. Damit nahmen die Scheidungen gegenüber dem Vorjahr um 1.1 Prozent ab. Bei Fortsetzung der beobachteten Trends kann gemäss BFS davon ausgegangen werden, dass zwei von fünf Ehen eines Tages geschieden werden.

Zugenommen hat dafür die Anzahl eingetragener Partnerschaften von gleichgeschlechtlichen Paaren. Über 700 Paare (+2.9 Prozent) haben sich eintragen lassen. Bei den männlichen Paaren gab es einen Anstieg von 13 Prozent oder 57 Paaren mehr. Bei den Frauen hingegen haben sich 37 Paare weniger (-14.2 Prozent) eintragen lassen als im Vorjahr.

Normalisierung bei den Todesfällen

Eine Rückkehr zu den Referenzwerten der jüngsten Vergangenheit gab es bei den Todesfällen. Dort war im Jahr 2015 wegen der Grippewelle und des Hitzesommers eine Übersterblichkeit festgestellt worden.

Die Anzahl der Todesfälle ging nun von 67'600 auf 64'600 zurück. Dies entspricht einem Rückgang um 4.5 Prozent. Der Rückgang ist gemäss BFS in allen Altersklassen ersichtlich. In den Kantonen Schaffhausen, Uri, Jura und Tessin lag die Zahl der Todesfälle über jener der Geburten. In den anderen Kantonen war ein Geburtenüberschuss erkennbar. (sda)

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