Der US-Konzern Biotelemetry kommt mit der Übernahme des Zuger Telemedizinunternehmens Lifewatch voran. Bis zum Ende der Hauptangebotsfrist am Donnerstag wurden 82 Prozent der Lifewatch-Aktien angedient.
Ob die relevanten Angebotsbedingungen erfüllt seien oder ob auf deren Erfüllung verzichtet werde, werde Biotelemetry in der definitiven Meldung des Zwischenergebnisses bekanntgeben, teilte Lifewatch am Freitag mit. Das definitive Zwischenergebnis werde am 14. Juni 2017 bekannt gegeben
Biotelemetry hatte sich im Übernahmekampf um Lifewatch gegen die Freiburger Privatklinikgruppe Aevis Victoria durchgesetzt. Aevis Victoria hatte vor zwei Wochen Biotelemetry das Feld überlassen, nachdem der US-Rivale das Angebot für das Zuger Unternehmen nachgebessert hatte.
In der Folge beschloss Aevis Victoria, sich zurückzuziehen und das Angebot von Biotelemetry zu unterstützen, wie die Gruppe am Mittwoch mitteilte. Aevis Victoria sicherte zu, ihre Anteile von knapp 12 Prozent dem US-Konzern anzudienen. Am Freitag teilte Aevis Victoria mit, weiterhin im Besitz von 12 Prozent der Lifewatch-Aktien zu sein.
Sowohl Aevis Victoria als auch Biotelemetry buhlten seit Monaten um den Telemedizinanbieter Lifewatch. Allerdings konnte der US-Konzern dabei auf die Unterstützung des Lifewatch-Verwaltungsrats zählen, während dieser die Offerte von Aevis ablehnte. (sda)