Twint will 2018 Sofort-Kauf-Knopf einführen

Twint will 2018 Sofort-Kauf-Knopf einführen

30.07.2017, 11:40

Die Bezahl-App Twint plant, im kommenden Jahr einen Sofort-Kauf-Knopf einzuführen. Damit soll die Nutzung der App erhöht werden.

«Wir arbeiten an einem Dash Button, wie ihn Amazon hat», sagte Twint-Chef Thierry Kneissler gegenüber dem «SonntagsBlick». Die Funktion soll das Online-Shopping vereinfachen. Wer mit dem Handy einen QR-Code auf dem Bildschirm, einer Verpackung oder einer Rechnung scannt, löst damit den Kauf aus.

Noch zu wenig Vorteile

Im Bargeldland Schweiz ist das Bezahlen per Handy noch kaum gefragt. Eine im Mai veröffentlichte Umfrage des Internetvergleichsdienstes Moneyland kam zum Ergebnis, dass nur gerade 8 Prozent der Bevölkerung Bezahl-Apps wie Twint und Apple Pay rege nutzen.

Moneyland begründete die tiefe Quote damit, dass mobile Zahlungslösungen gegenüber Kontaktlos-Zahlungen mit der Karte noch zu wenig Vorteile bieten. Dabei sei Apple Pay für Schweizer Konsumenten bislang noch ebenso unwichtig, wie die von einer Reihe von Schweizer Finanzinstituten angebotene Twint-App.

Laut Angaben von Twint im Mai ist die App mittlerweile rund 550'000 Mal heruntergeladen worden und wird für 250'000 Transaktionen pro Monat genutzt. Das Ziel der Firma sind eine Millionen Kunden bis Ende Jahr. Die App kann an rund 25'000 Verkaufsstellen, 600 Poststellen, 1000 Online-Shops und 2500 Selecta-Automaten eingesetzt werden.

Jede Bank für sich

Der Start der neuen Twint-App - eine fusionierte Version der Konkurrenzdienste Twint und Paymit - verzögerte sich wegen technischer Herausforderungen mehrmals. Inzwischen ist sie für Kunden aller grossen Schweizer Banken erhältlich.

Allerdings bietet jede Bank eine eigene Version der App zum Download an. Auch die Werbekampagnen zur Lancierung schalteten die Finanzinstitute unabhängig voneinander, was ihnen einige Kritik von Experten einbrachte.

Gegenüber dem «SonntagsBlick» nahm Twint-Chef Thierry Kneissler nun Stellung: «Die Diskussion finde ich etwas theoretisch», sagte er. Dem Kunden sei es egal, wie viele Apps es gebe. Dieser habe in der Regel nur ein einziges Lohnkonto, über das er abrechne. (sda)

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