Pascal Melliger: Es ist überwältigend. Es war schon immer ein Traum von mir, auf den ich hingearbeitet habe. Doch ich habe es noch nicht wirklich realisiert. Nach der Verleihung hatte ich fast Tränen in den Augen, weil es ein so emotionaler Moment war. Es ist eine Anerkennung für die harte Arbeit, die wir jeden Tag leisten. Es ist schön, dass sich das auszahlt.
Nein, es ist sehr überraschend für uns. Ich bin erst vor eineinhalb Jahren zum Restaurant gestossen, direkt nach dem ersten Lockdown. Da haben wir es uns zum Ziel gesetzt, in Richtung Auszeichnung zu arbeiten. Eigentlich waren wir erst gerade dabei, alles zu optimieren. Wir haben jetzt noch gar nicht damit gerechnet, schon nach dieser kurzen Zeit einen Michelin Stern bei uns aufhängen zu dürfen.
Für uns ist es das Wichtigste, dass wir die Qualität beibehalten können. Wir wollen unsere Gäste zufriedenstellen und nicht Dinge tun, die nicht auf dem Plan sind. Es ist zentral, das Jahr durchzubringen und bestehende Erwartungen zu erfüllen, bevor wir die nächsten Ziele ins Auge fassen.
Die Auswirkungen sind aktuell noch nicht absehbar. Wir hoffen, dass wir durch die Auszeichnung mehr Aufmerksamkeit erhalten. Unser Restaurant ist ein Kellerlokal, das darum vielleicht auch mal vergessen gehen kann. Ich denke, wir sind noch nicht in allen Köpfen von Bern angekommen. Wir sind gespannt, was in der Zukunft passiert. Der Stern bringt Chancen und eine grössere Reichweite. So kann es auch sein, dass mal ausländische Gäste bewusst nach Bern reisen, um die ausgezeichneten Restaurants in der Stadt zu besuchen.