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Madame Energie: Lampen, Licht – und so viele Fragen!

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Madame Energie

Lampen, Licht – und so viele Fragen!

Dass man Licht nicht unnötig brennen lassen soll, weiss ich. Meinen Nachwuchs interessierts leider nicht wirklich. So renne ich öfter durchs Haus und schalte Lichter aus. Ansonsten hab ich wenig Ahnung, was dieses Thema angeht. Aber vielleicht geht mir ja ein Licht auf.
22.02.2023, 08:53
Sandra Casalini
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Meine Tochter hat sich ab ihrem allerersten Lebenstag im Dunkeln nicht wohlgefühlt. Ich bin mit ihr nächtelang im Spitalgang hin und hergewandert, sie hat die Lampen angestarrt und war zufrieden. Kaum bin ich mit ihr ins dunkle Zimmer, hat sie geweint. Bis sie zur Schule kam, hatte sie Panik vor dunklen Räumen. Einschlafen ging nur mit Licht – und ein Nachtlicht reichte nicht. Es musste Vollbeleuchtung sein.

Die Playstation bringt Licht ins Dunkel

Warum ich euch das erzähle? Weil wir heute, über 18 Jahre später, immer noch Nachwehen davon spüren. Sie schaltet sofort das Licht an, wenn sie einen Raum betritt, egal, welche Tageszeit herrscht. Und ich bin schon oft in ihr Zimmer und habe das Licht gelöscht, nachdem sie eingeschlafen ist. Obwohl sie heute eigentlich keine Angst mehr vor der Dunkelheit hat. Für einen gewissen Ausgleich sorgt mein Sohn, der stundenlang im Dunkeln hockt, und auf den Bildschirm seiner PlayStation starrt. Auch wenn das natürlich energietechnisch auch nicht richtig «verhebt».

«Ansonsten habe ich sehr viele Fragezeichen zu dem Thema: Wie viel Energie braucht das Einschalten einer Lampe, beziehungsweise lohnt es sich, das Licht auszuschalten, wenn ich einen Raum nur kurz verlasse?»

Jedenfalls gehe ich mehrere Male pro Tag durchs Haus und schalte überall, wos unnötigerweise brennt, das Licht aus. Denn soviel ist mir zu dem Thema klar: Licht brennen lassen, wenn niemand im Raum ist, ist einfach nur doof. Ansonsten habe ich sehr viele Fragezeichen zu dem Thema: Wie viel Energie braucht das Einschalten einer Lampe, beziehungsweise lohnt es sich, das Licht auszuschalten, wenn ich einen Raum nur kurz verlasse? Ich habe in meiner offenen Küche eine kleinere Lampe und in der Ecke des Wohnzimmers nochmal eine kleine, in der Mitte eine grosse (unter der ich vor allem im Homeoffice sitze und arbeite). Was macht mehr Sinn, wenn ich nicht arbeite, zwei kleine oder eine grosse Lichtquelle? Und wie siehts mit der Grösse des Raums aus – macht es einen Unterschied, ob ich einen grossen oder einen kleinen Raum beleuchte?

Dann die LED-Sache. Mit ihnen wird, im Gegensatz zu herkömmlichen Glühlampen, vor allem Licht und wenig Wärme produziert, was ja total viel Sinn ergibt, deshalb kaufe ich LED-Birnen. Was aber sind im Gegensatz dazu Energiesparlampen? Sind sie besser als LED-Lampen? Ebenfalls ein Buch mit sieben Siegeln sind für mich die Effizienzwerte: Was ist da was? Ergibt es Sinn, einfach die höchste Stufe zu kaufen? Ihr seht, was die Beleuchtung angeht, könnte ich einiges an Erleuchtung ertragen. Ich hoffe, mir geht dank der Expertin das eine oder andere Licht auf …

Das sagt die Expertin

Eva Geilinger, Fachspezialistin für energieeffiziente Geräte und Beleuchtung beim Bundesamt für Energie:

«Wer das Licht bei einer 15 Watt-LED-Lampe eine Stunde unnötig brennen lässt, verbraucht in dieser Zeit etwa so viel Energie, wie eine halbe Stunde am Laptop arbeiten brauchen würde. Das Licht kann auch bei kurzem Verlassen des Raums ausgeschaltet werden. Beim Einschalten von Lampen fliesst allerdings nur während Millisekunden ein höherer Strom, in normalen Haushalten ist dies vernachlässigbar. Eine Rolle spielt es nur bei grossen LED-Installationen, beispielsweise in Industriehallen, wo der Einschaltstrom das Elektromaterial schneller verschleissen könnte. In solchen Fällen wird der Einschaltstrom technisch begrenzt.

Ob eine grössere oder mehrere kleine Lichtquellen genutzt werden, spielt energietechnisch nicht so eine Rolle. Wichtiger als die Grösse eines Raumes ist, wie gut die Tageslichtversorgung ist. Grosse Fenster, aber auch helle Wände und Möbel helfen dabei, Kunstlicht zu sparen. Dunkle Farben schlucken Licht.

LED-Lampen sind besser als Energiesparlampen, nicht nur, weil sie energieeffizienter sind, sondern auch, weil sie kein Quecksilber enthalten. Sie brauchen keine Aufstartzeit und erreichen augenblicklich volle Helligkeit. Übrigens wurde Ende 2021 eine neue Energieetikette für Lichtquellen eingeführt. Die Einteilung wurde stark verschärft, da die technische Entwicklung enorme Effizienzfortschritte gebracht hat. Da diese Entwicklung weitergeht, wurde die Klasse A absichtlich leer gelassen für künftige Produkte – erste A-Klasse-LED-Lampen wurden bereits vorgestellt, sind aber noch nicht im allgemeinen Handel erhältlich. Als gut gilt in der heutigen Zeit eine Klasse C, welche in der alten Klasse ein A++-Produkt war.»

Wie erleuchtet ihr euer trautes Heim? Ganz ehrlich: Schaltet ihr konsequent das Licht aus, wenn ihr einen Raum verlasst? Habt ihr noch andere Tricks und Kniffe zum Energiesparen? Teilt sie in den Kommentarspalten.

Über die Autorin:

Sandra Casalini ist Journalistin, Kolumnistin und Bloggerin, und schreibt am liebsten mitten aus dem Leben. In der Schweizer Illustrierten erzählt sie regelmässig aus ihrem Alltag als Mutter von zwei Teenagern, auf Watson bloggt sie über alles, was mit Gesundheit zu tun hat. Dem Thema Energie nimmt sie sich auf die gleiche Art und Weise an wie den beiden anderen Themen: nicht als Expertin, sondern als normale Frau, die immer wieder damit in Berührung kommt. Aber immer mit Humor und auch mal mit einer Prise Ironie.
Sandra Casalini, bei sich zu Hause in Thalwil, am 04.12.2018, Foto Lucian Hunziker
bild: lucia hunziker
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14 Kommentare
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offgrid
22.02.2023 10:22registriert Oktober 2019
Oje, oje, die Schweizer Schwäche in MINT Fächern könnte man kaum besser aufzeigen als mit einem solchen Artikel.
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