Eine Umfrage des Schweizerischen Verbands des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) unter Kita-Angestellten zeigt: 80 Prozent der Befragten fühlen sich bei der Arbeit gestresst, 60 Prozent waren schon ungewollt laut oder unfreundlich gegenüber den Kindern. Auch die Gesundheit der überwiegend weiblichen Betreuenden leide unter den prekären Arbeitsbedingungen in der Branche, wie der «SonntagsBlick» berichtet. Verbreitet sind etwa Kopfschmerzen (64 Prozent) und emotionale Erschöpfung (63 Prozent).
«Bedenklich ist auch, dass sich ein Viertel aller Befragten im Zusammenhang mit der Arbeit in ärztlicher oder therapeutischer Behandlung befindet», sagt Natascha Wey (40), stellvertretende Generalsekretärin des VPOD. 40 Prozent planen gar, wegen der gesundheitlichen Belastung den Beruf zu wechseln. Durch die Pandemie hat der Druck aufs Kita-Personal nochmals zugenommen.
Wey sagt:
Laut der Trotzphase, einer Gruppe Kinderbetreuender, die sich für bessere Arbeitsbedingungen in der Branche einsetzen, fühlen sich viele Angestellte zu wenig geschützt. Zudem würden bis heute keine Daten zum Infektionsgeschehen in den Kitas erhoben. Aktuell fällt wegen Omikron reihenweise Personal aus. Ersatz gibt es kaum. Nach der Pandemie könnte sich gar eine Betreuungskrise anbahnen. Die Fluktuation in der Branche sei zwar schon immer hoch gewesen, aktuell aber würden besonders viele Arbeitskräfte verheizt, wie die Gruppe Trotzphase im «SonntagsBlick» zitiert wird.
(red)
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