Apple hat unter seiner Internet-Domain apple.com eine neue Seite aufgeschaltet, die sich um den App Store dreht. Konkret gibts da Informationen zum Multimilliarden-Business, an dem weltweit Millionen Arbeitsplätze hängen. Und natürlich wird nicht mit Marketing-Superlativen gespart ...
Apple lehnt nach eigenen Angaben 40 Prozent der von Entwicklern eingereichten Apps zunächst ab. Der Hauptgrund seien kleinere Software-Fehler, gefolgt von Datenschutz-Bedenken, erklärte der iPhone-Konzern am Mittwoch.
Pro Woche würden rund 100'000 Apps mit Hilfe automatisierter Systeme und «hunderter» Mitarbeiter geprüft. Alle Anwendungen, die Entwickler in Apples App Store bringen wollen, werden einer Prüfung unterzogen, unter anderem um bösartige Software herauszusieben.
Was aufhorchen lässt: Apple singt ein Hohelied auf die Konkurrenz:
Der Zeitpunkt der Veröffentlichung der neuen App-Store-Webseite ist natürlich kein Zufall. Zwei Gründe:
Der Musikstreaming-Marktführer hat kürzlich eine Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht und wirft Apple unfairen Wettbewerb vor. Grund: Spotify soll bei auf dem iPhone abgeschlossenen Abos 15 bis 30 Prozent an Apple abgeben, während der Konzern die Erlöse bei seinem Konkurrenzdienst Apple Music komplett behalten kann.
In den USA läuft zudem eine Klage, in der Konsumenten fordern, Apple müsse sie Apps aus anderen Quellen als dem eigenen App Store auf ihre iPhones laden lassen.
Apple geht in einer am Mittwoch veröffentlichten neuen Webseite zum App Store nicht direkt auf die Vorwürfe von Spotify und Co. ein, versucht aber, die eigenen Gegenargumente zu untermauern. So verweist der Konzern darauf, dass 84 Prozent der verfügbaren Apps kostenlos seien und ihre Entwickler nichts an Apple bezahlten.
Ausserdem sorgten die Kontrollen im App Store dafür, dass Nutzer von für sie gefährlichen Apps geschützt würden.
Zudem listet Apple Konkurrenz-Apps auf, die mit eigenen Angeboten des Konzern zum Beispiel bei Karten, Chatdiensten oder E-Mail konkurrierten.
Mit Material der Nachrichtenagentur SDA
(dsc)