Threema lässt sich von den Platzhirschen im Messenger-Geschäft nicht beirren. Nun legen die Schweizer Entwickler mit einem Umfrage-Tool vor.
Ich gebe es gerne zu, ich bin überzeugter Threema-Nutzer.
Natürlich schwingt eine Portion Patriotismus mit. Dass eine kleine Schweizer Firma dank guten Ideen und technischem Know-how auf einem weltweit umkämpften Markt mitmischt, verdient Respekt.
Und natürlich sind es andere Grössenverhältnisse als bei WhatsApp, das bekanntlich zum Facebook-Konzern gehört und mittlerweile 700 Millionen aktive Nutzer pro Monat zählt.
Mit der neuesten Version (für das iPhone und für Android) legen die Threema-Entwickler vor und zeigen den Platzhirschen, wie man mit neuen Features punktet: Nun kann man in der Threema-App mit wenigen Klicks eigene Umfragen erstellen. Das ist insbesondere in Gruppen-Chats mit vielen Teilnehmern ziemlich praktisch.
Im Firmenblog schildern die Entwickler ein mögliches Szenario: «Wie oft tauschen Sie Unmengen von Nachrichten aus, nur um zu entscheiden, wo das gemeinsame Abendessen am nächsten Samstag stattfindet?»
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Mit berechtigtem Stolz lassen die Entwickler verlauten, dass zum ersten Mal ein Umfrage-Tool in einen Smartphone-Messenger integriert worden sei. «Abstimmungen werden damit Teil der Diskussion innerhalb einer Threema-Gruppe. Wie es sich für Threema gehört, ist auch diese neue Abstimmungs-Funktion Ende-zu-Ende-verschlüsselt.»
Bleibt zu hoffen, dass uns Threema zumindest in der Schweiz noch lange erhalten bleibt. In Grossbritannien könnten verschlüsselte Chat-Apps schon bald verboten werden, wenn es nach dem Willen der konservativen Tory-Partei und des Premierministers geht ...
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass Threema das Umfrage-Tool ausbaut. Fantastisch wäre eine Integration der Kalenderfunktion. Damit würde das Vereinbaren von Terminen zum Kinderspiel.
Und natürlich braucht es das praktische Umfrage-Feature auch für die Windows-Phone-App. Das dürfte hoffentlich schon bald folgen.