Die Schweizer Kabelnetzbetreiber haben zum Jahresstart beim Internet- und Telefoniegeschäft erneut deutlich zugelegt. Dagegen musste das traditionelle Kerngeschäft Fernsehen wiederum leichte Einbussen hinnehmen.
Beim TV verloren die Kabelnetzbetreiber in den vergangenen zwölf Monaten 18'700 Kunden. Das sind 0,7 Prozent weniger als Ende März 2013. Gesamthaft haben die 220 Kabelnetzbetreiber noch 2,7 Millionen TV-Kunden, wie der Branchenverband am Mittwoch mitteilte.
Hier macht sich die Konkurrenz durch die Swisscom bemerkbar. Der «Blaue Riese» konnte die Zahl der TV-Kunden innert Jahresfrist von 860'000 auf 1,052 Millionen erhöhen.
Hoffnung setzt die Kabelbranche auf die Fussball-WM. Das Turnier der besten Kicker der Welt im nächsten und übernächsten Monat in Brasilien würde dem TV-Geschäft Impulse geben, äussert sich Swisscable-Geschäftsführer Simon Osterwalder: «Davon können auch die Kabelnetze profitieren.»
Im Gegensatz zum TV-Geschäft wuchsen die Kabelnetzbetreiber in anderen Bereichen markant. Beim Internet nahm die Zahl der Abonnenten um 8 Prozent auf 1,082 Millionen zu. Noch stärker war die Steigerung im Telefoniegeschäft, das die Kundenzahl um 9,4 Prozent erhöhen konnte. Gesamthaft telefonieren in der Schweiz 647'900 Haushalte übers Kabelnetz.
Der Löwenanteil entfiel auf den Kabelprimus UPC Cablecom. Die Tochter des US-Kabelnetzkonzerns Liberty Global zählte Ende März 463'000 Telefonie- und 675'400 Internetkunden.
Nach dem Knick in den Vormonaten legte Cablecom auch im TV-Geschäft wieder zu. Neu zählt das Unternehmen im traditionellen Kerngeschäft 1,422 Millionen Fernsehkunden. Das sind 5300 mehr als Ende 2013. (sda)
Die Medienkompetenz der Schweizer Bevölkerung ist laut einer vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom) in Auftrag gegebenen Studie nicht sehr hoch. Vielen Befragten fällt es unter anderem schwer, die Kommunikationsabsicht eines Medienbeitrags – ob Information, Kommentar oder Werbung – einzuordnen.