Das Herzstück des wohl modernsten Meeting-Raums der Welt ist das erstmals gezeigte Konferenzsystem, das die Sitzungs-Teilnehmer automatisch erkennt, zwischen verschiedenen Sprachen übersetzt und das Gesprochene automatisch transkribiert, sprich ein Sitzungsprotokoll erstellt.
Meeting-Teilnehmer können dabei im gleichen Raum oder in anderen Ländern sitzen. Unabhängig davon können sie das mit der Spracherkennung erstellte Protokoll der Sitzung in ihrer Muttersprache in Echtzeit mitlesen.
Das Protokoll des Meetings erscheint direkt auf einem 55- bis 84 Zoll grossen Touchscreen, dem so genannten Surface Hub. Die automatisch generierte Abschrift des Meetings steht so jedem Teilnehmer – ob er sich im gleichen Raum befindet oder am anderen Ende der Welt – schon während der Besprechung als gemeinsames Dokument zur Verfügung.
Mit der automatischen Transkription, also der Verschriftung des Gesprochenen, können auch Gehörlose ohne Gebärdendolmetscher an der Besprechung teilnehmen (siehe folgendes Video).
Natürlich wird in Meetings oft wild durcheinander gesprochen. Auch damit soll das System zurechtkommen, wie Microsoft in der Live-Demo zeigte. Dafür muss das Konferenz-System die Sprechweise der einzelnen Meeting-Teilnehmer, etwa den branchentypischen Businessjargon, zuerst lernen. Wirklich gute Sitzungsprotokolle und Echtzeit-Übersetzungen sind also erst zu erwarten, wenn das System die Sprechweise der Sitzungsteilnehmer gelernt hat.
Is this the office of the future? pic.twitter.com/TROJU2Ei7d
— The Verge (@verge) 9. Mai 2018
Finden Besprechungen oft in der gleichen Zusammensetzung statt, dürfte dies der Qualität der Protokolle zugutekommen. Umgekehrt muss das System den Sprechstil neuer Sitzungsteilnehmer (Jargon, Akzent etc.) zuerst trainieren, um brauchbare Ergebnisse zu liefern. Beweisen muss Microsoft auch noch, dass dies nicht nur auf Englisch, sondern mit anderen Sprachen genau gleich gut funktioniert – auch wenn Englisch in vielen Regionen die Business-Sprache schlechthin ist. Bis die Technologie marktreif ist, dürfte es also noch etwas dauern, aber die Nachfrage wäre auf jeden Fall schon heute da.
Können wir das bitte für die Redaktion haben? Microsoft zeigt ein neues Konferenzsystem, das eine Rundumkamera mit Surface Hub und Mikrofonen kombiniert, um virtuelle Meetings nicht nur zu ermöglichen, sondern auch noch live zu transkribieren. pic.twitter.com/K02IpTcQpC
— Matthias Kremp (@mkremp) 7. Mai 2018
(oli)
- Ein Weisser
- Ein Schwarzer
- Eine Asiatin
- Eine "Araberin"
Mehr Diversität geht kaum! :-P