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Nutzerzahlen von Googles Gemini-KI sind hoch

Gemini: Google nennt erstmals Nutzerzahlen für seine KI – und sie sind hoch

In einem Gerichtsverfahren hat Google konkrete Nutzerzahlen für das KI-Modell Gemini genannt. Trotz des überraschenden Anstiegs liegt die Konkurrenz vorn.
24.04.2025, 21:0024.04.2025, 21:00
Steve Haak / t-online
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t-online

Google hat erstmals konkrete Zahlen zur Nutzung seiner KI-Plattform Gemini genannt. Das berichtet das US-Magazin «Ars Technica». Demnach verzeichnet das Tool derzeit rund 350 Millionen monatlich aktive Nutzer. Die tägliche Nutzung liegt laut Google bei etwa 35 Millionen Anwendern.

Die Zahlen wurden von der ehemaligen Gemini-Chefin Sissie Hsiao während eines Gerichtsverfahrens genannt – im Rahmen des dritten Verhandlungstags im US-Kartellverfahren gegen Google.

Laut Hsiao befanden sich die täglichen Nutzerzahlen Ende 2024 nur im unteren einstelligen Millionenbereich. Seitdem hat das Unternehmen neue Versionen wie Gemini 2.0 und 2.5 mit deutlichen Leistungssprüngen veröffentlicht. Zudem integrierte Google seine KI in zahlreiche Produkte wie Smartphones und Tablets.

ChatGPT liegt weiter vorn

Trotz des deutlichen Nutzerwachstums liegt Gemini aber weiterhin hinter dem Hauptkonkurrenten ChatGPT. Laut Analysen von Google wird ChatGPT derzeit von rund 600 Millionen Menschen pro Monat genutzt, teilte Hsiao mit. Das sind fast doppelt so viele Nutzer wie bei Gemini. Zu Jahresbeginn hatte ChatGPT etwa 400 Millionen Nutzer.

Für Google geht es vor Gericht in Washington um das Abwenden einer Zerschlagung des Konzerns. Das Justizministerium will, dass Google gezwungen wird, das Geschäft mit dem Webbrowser Chrome abzustossen.

Ein US-Richter urteilte im vergangenen August, dass Google ein Monopol bei der Web-Suche hat und es mit unlauteren Mitteln gegen die Konkurrenz verteidigt. In dem Folgeprozess in Washington geht es seit Montag um die Konsequenzen.

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der ChatGPT-Entwickler OpenAI an einer Übernahme von Chrome interessiert ist, sollte Google im laufenden Kartellverfahren zum Verkauf gezwungen werden.

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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arconite
24.04.2025 22:36registriert Februar 2014
Google blendet in Chrome ja auch bei jeder Suchanfragen zuerst KI-generierte Resultate ein. Dahinter steckt wohl auch Gemini, und diese Anfragen fliessen wahrscheinlich in die berechneten Zahlen mit ein🤷🏻‍♂️.
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