Sunrise hat nach Ansicht des «PC Magazin» das beste Internet der Schweiz. Der zweitgrösste Telekomanbieter der Schweiz hat den diesjährigen Test gewonnen vor dem Kabelnetzbetreiber UPC und Branchenprimus Swisscom.
Sunrise sei nicht nur der beste Internetanbieter hierzulande, sondern im ganzen deutschsprachigen Raum, schreibt das «PC Magazin» am Dienstag. Mit 962 Punkten von 1000 möglichen holte Sunrise am meisten Zähler von allen getesteten Telekomunternehmen in der Schweiz, Deutschland und Österreich.
Wie wichtig schnelle Datenleitungen sind, habe sich während der Corona-bedingten Homeoffice-Zeiten gezeigt.
Gemeint sind damit neben Sunrise auch UPC und Swisscom. All diese Anbieter wurden mit «sehr gut» benotet.
Der Festnetzvergleich konzentriere sich auf die «Internetperformance», die die User mit ihrem Tarif und ihrer Hardware in ihrem Heimnetzwerk erhalten, heisst es.
Um die Leistung der Breitband-Internetzugänge zu beurteilen, gab es drei zentrale Messparameter:
Der für flüssiges Videostreaming entscheidende Download- Durchsatz fliesse zu 50 Prozent in die Bewertung ein. Upload-Geschwindigkeiten und die für Online-Gamer wichtigen Laufzeiten würden jeweils zu 25 Prozent berücksichtigt.
Die Erfassung der Datendurchsätze und Latenzen erfolge im Hintergrund während der WLAN-Nutzung gängiger Smartphone-Anwendungen. Die nötigen Messroutinen seien in weltweit über 1000 Apps, darunter auch im «PC Magazin Speed Test» (verfügbar für Android-Geräte und fürs iPhone und iPad), hinterlegt. Die Testergebnisse würden täglich anonymisiert und gebündelt an die Server der deutschen Firma Umlaut übermittelt, die für die Messungen verantwortlich zeichnet.
Der Testzeitraum erstreckte sich über sechs Monate, beginnend ab dem 3. Februar 2020.
Damit zu den detaillierten Resultaten des Internet-Breitband-Festnetztests 2020 in der Schweiz.
Sunrise habe bei den Download-Geschwindigkeiten den Platzhirsch Swisscom überflügelt und gegenüber der zweitplatzierten UPC bei den Laufzeitmessungen einen entscheidenden Punktevorsprung herausgeholt. In den Ballungsräumen und in den ländlichen Gebieten seien die «leistungsstärksten Glasfaser-Zugänge von Sunrise bei den Latenzen unter der magischen 10-Millisekunden-Marke» geblieben.
Auf Platz zwei landete UPC mit 948 Punkten. Das Kabelnetz der UPC habe im Vergleich mit den höchsten Upload-Geschwindigkeiten gepunktet. Dies bringe beispielsweise bei der Nutzung von Cloud-Diensten Vorteile.
Die Swisscom erreichte mit 935 Punkten den dritten Platz. Der «blaue Riese» verfüge über eine gut ausgebaute Festnetzinfrastruktur, die selbst entlegene Dörfer und dünnbesiedelte Gebiete erschliesse, schreibt das «PC Magazin». Zudem habe die Swisscom häufig als einziger Netzbetreiber genügend Anschlüsse für eine statistisch belastbare Auswertung bereitgestellt.
In städtischen Bereichen konnte die Swisscom die Kantone Aargau, Freiburg, St. Gallen, Tessin und Zug für sich entscheiden. «UPC erreichte in den Stadtgebieten von Genf, Luzern und Zürich sowie auf dem Land im Aargau meist mit exzellenten Punktzahlen den Spitzenplatz», schreibt das «PC Magazin». Gesamtsieger Sunrise habe in den Kantonen Basel-Stadt, Bern, Waadt und in den ländlichen Regionen von Zürich die Nase vorn.
Aber auch regionale Netzbetreiber wie Quickline (Bern, Land) und Netplus im Wallis würden zu den Gewinnern zählen, heisst es. Auch die erst 2018 ins Festnetzgeschäft eingestiegene Salt habe in Genf mit dem zweiten Platz einen achtbaren Erfolg erzielt.
Als einzige ausländische Anbieterin konnte die deutsche 1&1 Versatel mit 947 Zählern in die Punkteregionen der drei grossen Schweizer Anbieter vorstossen.
1&1 Versatel versorge über sein bundesweites, rund 50'000 Kilometer langes Glasfasernetz vorwiegend Geschäftskunden mit Gigabit-Anschlüssen. Im Privatkundenbereich arbeite das Unternehmen eng mit dem Schwesterunternehmen 1&1 zusammen, schreibt das «PC Magazin»: «Bei den Downloadraten brachten die Glasfaseranschlüsse der 1&1 Versatel in unserem Vergleich das beste Nutzererlebnis.»
Die anderen ausländischen Anbieter wie die österreichische Magenta (903 Punkte), A1 Telekom Austria (858 Punkte) oder die Deutsche Telekom (893 Punkte) liegen punktemässig weit hinter den drei grossen Schweizer Telekomkonzernen zurück.
In Deutschland: 1&1 Versatel.
In Österreich: Magenta.
(dsc/sda/awp)
War wohl wieder mal so eine Nummer, wo die Anbieter bezahlen mussten, um überhaupt in die Testauswahl aufgenommen zu werden...
Aha. Wenn Swisscom, Sunrise und upc alle Anbieter von Internet in der Schweiz sind, dann muss ich wohl das Extraterrestrinet haben. Weil Internet habe ich von keinem der 3....
Weil mir kommen alle 3 nicht ins Haus. Und nein: Dank Glasfaser der Stadtwerke nutze ich noch nicht mal die Leitung von einem dieser 3...