Ein Blitzeinschlag in ein Gebäude kann nicht nur zu Bränden, sondern auch zu Überspannung und somit schweren Schäden an elektrischen Geräten führen, die sich im und am Haus befinden. Das mag den einen oder anderen Besitzer einer Photovoltaik-Anlage (PV) verunsichern. Schliesslich befinden sich die empfindlichen Module auf dem Dach und sind somit für einen Blitzeinschlag besonders prädestiniert. Oder?
Laut den Experten des deutschen Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) zieht eine PV-Anlage keine Blitze verstärkt an, insofern sie nicht besonders stark über das Gebäude oder das Dach herausragt. Das heisst, sie sollte keinen besonderen Angriffspunkt darstellen, der gegebenenfalls mit dem Blitzableiter in Konkurrenz steht.
Ja. Schlägt ein Blitz direkt in die Paneele oder in unmittelbarer Nähe der PV-Anlage ein, kann es zu einer Überspannung und Stromstössen kommen, so der VDE. Diese können die Elektronik der Geräte beschädigen.
Der Verband unterscheidet dabei zwischen drei Arten und somit Folgeschäden des Blitzeinschlags:
Es ist daher wichtig, Überspannungsschutzmassnahmen zu treffen. Auch die Installation eines Blitzableiters kann sinnvoll sein (mehr dazu in diesem Artikel).
Wie die Überspannungsschutzmassnahmen aussehen können, regelt DIN VDE 0100-443 und DIN VDE 0100-543. Hierbei werden alle elektrischen Leitungen, die in das Gebäude führen, bedacht – dazu zählen neben Stromleitungen auch Telefon-, Internet- oder Breitband-Kabel.
(t-online/dsc)