Kaum zwei Tage nachdem Doris Caviezel-Hidber bekannt gegeben hatte, auf eine dritte Legislatur im Churer Stadtrat zu verzichten, eröffnete gestern die SP den Wahlkampf. Patrik Degiacomi als Nachfolger, wie die «Südostschweiz» berichtet.
Der zweifache Vater Degiacomi ist
stellvertretender Dienststellenleiter
der Sozialen Dienste der Stadt Chur
und Caviezel-Hidber heute seine Chefin.
Vor den Medien gab dieser gestern viel über sich preis. Aufgewachsen in den Wohnblöcken des Lacunaquartiers, kenne er die Schattenseiten des Lebens. Die alleinerziehende
Mutter zerbrach am alltäglichen
Druck, wurde arbeitsunfähig,
Trunksucht, Medikamentenmissbrauch.
«Ich und meine Brüder waren
oft unbetreut oder einer Mutter in desolatem
Zustand ausgesetzt.»
Politisch ist er als Stellvertreter im Grossen Rat aktiv.
Für viele Bürgerliche ist er des Teufels, weil er 2010 den ersten Entwurf des Bündner Neuen Finanzausgleichs (NFA) erfolgreich bekämpfte. Dem Kandidaten der SP
steht ein harter und langer Wahlkampf mit bürgerlicher Konkurrenz bevor. (rwy.)
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