International
Afrika

Nigeria: 36 Soldaten sterben nach Angriff bewaffneter Miliz

Nigeria: 36 Soldaten sterben nach Angriff bewaffneter Miliz

17.08.2023, 21:3817.08.2023, 21:38
Mehr «International»

Beim Angriff einer bewaffneten Miliz im Nordwesten Nigerias und dem Absturz eines Evakuierungsflugs sind insgesamt 36 Soldaten der nigerianischen Armee getötet worden. Das teilte ein Sprecher des Militärs am Donnerstag mit.

Demnach war die Einheit bereits am Montag in einen Hinterhalt geraten, bei dem 25 Soldaten getötet wurden. Anschliessend missglückte eine Evakuierungsmission: Ein Militärhubschrauber stürzte unter bisher ungeklärten Umständen ab, dabei starben sieben bei dem Angriff verletzte Soldaten sowie zwei Piloten und zwei weitere an Bord befindliche Personen. Berichte, nach denen der Hubschrauber von den Milizkämpfern abgeschossen worden sei, dementierte der Militärsprecher als «terroristische Propaganda».

Im Zentrum und im Norden von Afrikas bevölkerungsreichstem Staat mit rund 220 Millionen Einwohnern kommt es immer wieder zu Angriffen von Banditen, die Dörfer plündern, Vieh stehlen sowie Menschen töten und entführen. Im Nordosten des Landes ereignen sich oft Anschläge und Angriffe von islamistischen Terrorgruppen wie Boko Haram.

Angesichts der anhaltend schlechten Sicherheitslage in Nigeria gibt es grosse Kritik an einer möglichen Beteiligung des Landes an einer eventuellen militärischen Intervention im benachbarten Niger. Die westafrikanische Staatengruppe Ecowas unter Führung von Nigerias Präsident Bola Tinubu hatte der neuen Militärjunta im Niger mit einem Eingreifen gedroht, sollte die verfassungsmässige Ordnung im Land nicht wiederhergestellt werden. Die Militärs hatten die Macht in dem westafrikanischen Land vor gut drei Wochen übernommen. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
«Ich war noch nie in einem Krisengebiet, in dem 100 Prozent der Bevölkerung Hilfe braucht»
Der Krieg in Gaza dauert bald zwei Jahre. Eine UNO-Mitarbeiterin erzählt vom Alltag im Gazastreifen, von der humanitären Lage, und sie erklärt, was Menschen in der Schweiz tun können.
Frau Cherevko, Sie leben und arbeiten seit über einem Jahr in Gaza. Wie würden Sie die aktuelle Lage vor Ort beschreiben?
Olga Cherevko: Verzweifelt. Die öffentliche Sicherheit und Ordnung sind inzwischen quasi vollständig zusammengebrochen. Die zivile Infrastruktur und alle lebenswichtigen Systeme – darunter die Gesundheits-, Wasser- und Abwasserversorgung – sind beinahe komplett zerstört. Und auch das Bildungssystem funktioniert nicht mehr.
Zur Story