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Festnahme mutmasslicher Spione: Australien weist Kritik zurück

epa11438205 Australian Prime Minister Anthony Albanese speaks to the media during a press conference with Solomon Islands Prime Minister Jeremiah Manele (not pictured) at the Australian Parliament Hou ...
Australiens Premierminister Anthony Albanese.Bild: keystone

Festnahme mutmasslicher Putin-Spione: Australien weist Kritik zurück

13.07.2024, 13:5313.07.2024, 13:53

Nach der Festnahme eines russischstämmigen Ehepaars wegen Spionagevorwürfen hat Australiens Premierminister Anthony Albanese Kritik aus Russland zurückgewiesen. Die Kritik sei «unglaubwürdig», weil Moskau «hier und auf der ganzen Welt» Spionage betreibe, sagte Albanese am Samstag. Er forderte Russland bei einer Veranstaltung in der Stadt Brisbane daher auf, sich «zurückzuhalten».

Die australische Polizei hatte am Donnerstag in Brisbane eine 40-jährige Frau und ihren 62 Jahre alten Mann festgenommen, die neben der russischen beide auch die australische Staatsbürgerschaft haben. Sie werden beschuldigt, sich Zugang zu Dokumenten des Militärs mit Bezug zur nationalen Sicherheit verschafft zu haben. Offiziell wird ihnen wird die «Vorbereitung eines Spionageverbrechens» zur Last gelegt. Bei einer Verurteilung drohen dem Paar bis zu 15 Jahre Haft.

Die russische Botschaft in Canberra hatte die Festnahme am Freitag kritisiert und den australischen Behörden im Onlinedienst X vorgeworfen, mit der Festnahme und den Medienberichten über den Fall «eine weitere Welle antirussischer Paranoia in Australien» auslösen zu wollen. Die Botschaft fügte hinzu, sie habe die australischen Behörden um offizielle schriftliche Informationen zu dem Fall gebeten.

Die 40-jährige Frau arbeitete nach Polizeiangaben seit mehreren Jahren als IT-Technikerin für die australische Armee. Während eines längeren Urlaubs sei sie «unangemeldet» nach Russland gereist und habe ihrem Mann erklärt, wie er sich in ihr Arbeitskonto einloggen könne. Dieser habe das angeforderte Material an seine Frau in Russland geschickt. Ob die Daten dann tatsächlich an russische Stellen weitergegeben wurden, ist nach Polizeiangaben Gegenstand der Ermittlungen. (sda/afp)

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