Die französische Satirezeitschrift «Charlie Hebdo» hebt eine Karikatur des türkischen Staatschefs Recep Tayyip Erdogan auf die Titelseite ihrer neuen Ausgabe. Die Zeichnung hat laut einer Twittermitteilung vom Dienstag den Titel «Erdogan – privat ist er sehr lustig» und zeigt den Präsidenten in einem Sessel sitzend, während er einer Frau den Schleier lüftet.
Erdogan : dans le privé, il est très drôle !
— Charlie Hebdo (@Charlie_Hebdo_) October 27, 2020
Retrouvez :
👉 Laïcité : zoom sur le CCIF par @LaureDaussy
👉 Voyage dans la crackosphère parisienne par @AntonioFischet8 et Foolz
👉 Reportage à Lunéville et son théâtre par Juin
➡ Disponible demain ! pic.twitter.com/jxXqKrvXbK
Die Stimmung zwischen Frankreich und der Türkei ist sehr aufgeheizt, denn der Streit um Karikaturen des islamischen Propheten Mohammed ist eskaliert. Erdogan warf seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron Islamfeindlichkeit vor und rief zu einem Boykott französischer Waren auf.
Macron hatte mehrfach die Meinungsfreiheit und das Veröffentlichen von Karikaturen verteidigt – zuletzt bei der Gedenkfeier für den von einem mutmasslichen Islamisten enthaupteten Lehrer Samuel Paty. «Charlie Hebdo» hatte Anfang September umstrittene Mohammed-Karikaturen wieder veröffentlicht und damit in Teilen der muslimischen Welt für Protest gesorgt. (sda/dpa)
Selbstverständlich kann auch jedes andere Magazin weltweit (hässliche, niveau- oder geschmacklose) Karikaturen über Macron machen, aber diesen (sowie das Französische Volk) wird das kaum beeindrucken.
Wir alle müssen die Freiheit der Satire verteidigen.