Dass die Stippvisite der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in der sächsischen Kleinstadt Heidenau, wo sich am Wochenende pogromartige Krawalle gegen ein Flüchtlingsheim entladen hatten, nicht nur auf Gegenliebe stossen würde – geschenkt. Von links etwa war ihr nach den Bildern von Neonazis in Gewaltlaune vorgeworfen worden, einen allzu zögerlichen Umgang mit dem Thema zu pflegen.
Präsenz zeigten bei Merkels Besuch aber vor allem rechte Gruppen und sogenannt «besorgte Bürger». Sie deckten die Bundeskanzlerin mit Sprechchören ein, bezeichnet sie als «Volksverräterin» und skandierten: «Dem deutschen Volke». Den Vorwurf des «Volksverrats» äussert auch eine Frau, die sich in einem Facebook-Video in zunehmend hysterischem Duktus in diversen Verbal-Fragwürdigkeiten ergeht.
Beispiele gefällig?
«Drecksfotze.»
«Zeig dein hässliches Gesicht.»
«Jetzt fährt sie weg, das elende Mistvieh.»
«Los, fahr ruhig weg, du Hure. Du elende Fotze.»
«Hure.»
«Nutte.»
Deutsche Realitäten, 2015: Sieh selbst.
... mir fehlen die Worte ...
Posted by Daniel Unger on Mittwoch, 26. August 2015