In Dresden haben am Samstag nach Angaben der Veranstalter mindestens 35'000 Menschen für eine offene und freie Gesellschaft demonstriert. Die Teilnehmer hätten «ein unmissverständliches Zeichen für Solidarität statt Ausgrenzung gesetzt».
Das erklärten die Veranstalter vom Bündnis Unteilbar. Nach der Auftaktkundgebung am Altmarkt zogen die Teilnehmer in thematischen Blöcken durch das Zentrum der sächsischen Landeshauptstadt.
Eine Woche vor den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg «sagen Menschen aus dem ganzen Land Nein zu jeder Art von völkischem Gedankengut und unsolidarischer Politik», erklärte das Bündnis Unteilbar. Die Botschaft von Dresden sei:
In Sachsen und Brandenburg wird am 1. September der Landtag neu gewählt, in Thüringen am 27. Oktober. Umfragen sagen starke Zuwächse für die rechtspopulistische AfD voraus, in Brandenburg liegt sie etwa gleichauf mit der SPD.
Zu der Demonstration in Dresden hatten mehr als 400 Organisationen und Einzelpersonen aufgerufen, darunter Gewerkschaften und Sozialverbände. Auch die beiden grossen Kirchen hatten für die Teilnahme mobilisiert.
Von Seiten der Politik hatten unter anderem SPD-Interimschef Thorsten Schäfer-Gümbel, der deutsche Finanzminister Olaf Scholz (SPD), die Linken-Vorsitzenden Bernd Riexinger und Katja Kipping sowie Grünen-Chefin Annalena Baerbock ihre Teilnahme angekündigt. Am musikalischen Programm beteiligten sich unter anderem die Pop-Rock-Gruppe «Silbermond» und Sebastian Krumbiegel von der Band «Die Prinzen».
«So kurz vor den Landtagswahlen ist es wichtiger denn je zu zeigen, wo man steht und sich stark zu machen für eine freie, offene Gesellschaft - über Parteigrenzen hinweg», hatte die im sächsischen Bautzen gegründete Band «Silbermond» im Vorfeld mitgeteilt.
Im vergangenen Oktober hatten rund 240'000 Menschen in Berlin für gesellschaftliche Vielfalt sowie eine soziale und ökologische Politik demonstriert.
(dsc/sda/afp)