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Bericht: Moskau soll AfD-Strategie geplant haben

Bericht: Moskau soll AfD-Strategie geplant haben

26.04.2024, 17:02
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Ist Wladimir Putins Russland der eigentliche Drahtzieher hinter der AfD?
Ist Wladimir Putins Russland der eigentliche Drahtzieher hinter der AfD?bild: watson/keystone

Positionen der AfD ähneln einem «Spiegel»-Bericht zufolge auffällig denen, die von Strategen in Russland zur rechtspopulistischen Partei formuliert worden sein sollen.

Das Nachrichtenmagazin berichtete am Freitag von einem angeblichen «Manifest», das in der Präsidialverwaltung des Kreml erarbeitet worden sei. Im September 2022 soll demnach eine Abteilungsleiterin bei einer Sitzung vom einflussreichen Vizechef der Kremlverwaltung, Sergej Kirijenko, den Auftrag bekommen haben, «ein neues Konzept für die Partei Alternative für Deutschland zu entwickeln».

Ziel sei es, die Umfragewerte der AfD zu steigern und bei Wahlen auf allen Ebenen eine Mehrheit zu erreichen, heisst es in dem Bericht, der sich dabei auf einen Vermerk eines nicht genannten westlichen Geheimdienstes beruft.

AfD-Chef Tino Chrupalla bezeichnete den Bericht am Freitag auf Nachfrage als «Räuberpistole». Er kenne dieses angebliche Papier nicht, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Auch andere hochrangige Parteimitglieder sagten, ihnen sei es nicht bekannt.

Das vom Kreml angeblich entwickelte Papier lese sich «wie eine programmatische Formulierungshilfe für die AfD», schreibt der «Spiegel», dem es nach eigener Aussage vorliegt. Es werde darin ein düsteres Bild von Deutschland gezeichnet. Von einer Deindustrialisierung und von einer Abwanderung grosser Unternehmen aus Deutschland sei die Rede. Die deutsche Wirtschaft liege im Sterben. Zudem heisse es in dem Schriftstück: «Ungebildete Politiker, die nicht in der Lage sind, die Folgen ihrer Entscheidungen zu kalkulieren, haben Deutschland in einen Konflikt mit Russland hineingezogen, einen natürlichen Verbündeten unseres Landes und unseres Volkes.»

Die Ampel-Regierung werde als «Regierung der Versager» bezeichnet, die Anstrengungen grosser Vorgänger wie Willy Brandt, Helmut Schmidt oder Helmut Kohl zunichtegemacht hätten. Die Kreml-Strategen leiten laut «Spiegel» folgenden Grundsatz daraus ab: Ein deutscher Politiker dürfe keine Werte, Ideale und Verpflichtungen haben, «die über den Interessen Deutschlands und den Verpflichtungen gegenüber dem deutschen Volk» stünden.

Inhaltlich ähnelt das in der Tat dem, was auch AfD-Politiker vertreten: Deutschland brauche keine werte-, sondern eine interessengeleitete Politik, wird etwa gefordert. Das Wort Deindustrialisierung kommt immer wieder vor. Politikern der Ampel wird Unfähigkeit vorgeworfen, weil sie keine richtige Ausbildung hätten. Und Thüringens AfD-Chef Björn Höcke hat schon mehr als einmal von Russland als Deutschlands natürlichem Partner gesprochen. Auf eine «Spiegel»-Nachfrage zu dem angeblichen Papier und den Ähnlichkeiten antwortete Höcke lediglich mit: «Dasselbe ist nicht das Gleiche.» (sda/dpa)

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144 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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dan2016
26.04.2024 18:18registriert April 2016
jetzt stellt sich an weiteren Orten in Europa die Frage. Die AfDler vertreten die Putinpropaganda zumindest teilweise gegen Geld. Ist es in der Schweiz bei der SVP auch so? Oder sind die so bescheuert, es sogar gratis zu machen?
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Massalia
26.04.2024 17:22registriert Juni 2021
Wer hätte DAS bloss gedacht?!
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stronghelga
26.04.2024 17:27registriert März 2021
Bei der AfD zieht Putin die Fäden. Als Financier ist er Puppenspieler dieser Theatertruppe.
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