Die neun Jahre alte Valeriia wurde das letzte Mal am Montagmorgen (3. Juni) gesehen, als sie sich laut Polizeiangaben gegen 6.50 Uhr auf den Weg zur Schule machte. Obwohl Valeriia dort nicht ankam, wurden die Mutter nicht von der Schule informiert. Ihr fiel das Verschwinden ihres Kindes somit erst am Nachmittag auf. Das Landesamt für Schule und Bildung nahm daher Ermittlungen auf.
Doch von Valeriia, die im Herbst 2022 zusammen mit ihrer Mutter aus der Ukraine nach Deutschland kam, fehlt noch immer jede Spur. Die Suche läuft auf Hochtouren, auch am Sonntag werden erneut zahlreiche Beamtinnen und Beamte eingesetzt.
In erster Linie sollen Anwohner befragt werden. Es sei nicht auszuschliessen, dass sich jemand aufgrund der grossen Berichterstattung in den Medien an ein Detail oder Beobachtungen erinnere, erläuterte die Sprecherin.
Eine umfangreiche Suchaktion mit Tauchern, Spezialhunden und Hunderten Polizisten blieb am Freitag indes erfolglos. Dabei waren auch eine Drohne und ein Hubschrauber eingesetzt worden. Sogenannte Super-Recognizer hatten Mengen an Bildern und Videos gesichtet.
Die Polizei ermittelt in alle Richtungen: Dazu zählt eine mögliche Entführung, aber auch, dass sich das Kind versteckt haben oder verunglückt sein könnte.
Der Vater ist den Angaben zufolge nicht nach Deutschland gekommen, sondern nach wie vor in der Ukraine. Darum ist eine Spur, die die Polizei verfolgt, die Möglichkeit, dass Familienangehörige das Mädchen zurück in die Ukraine holen wollen. Dazu müssten sie entweder durch Polen oder Tschechien reisen. Die Polizei in Döbeln arbeitet entsprechend mit der Ukraine, Polen und Tschechien gemeinsam am Fall.
Allerdings liege der Fokus der Ermittlungen in Deutschland: «Wir würden aber den Aufwand in Döbeln nicht betreiben, wenn wir glauben würden, dass sich das Mädchen im Ausland aufhält», hatte ein Polizeisprecher am Samstagmorgen gesagt.
(t-online, mit Material der Nachrichtenagentur dpa)
Kann das jemand erklären?