US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un nähern sich mit demonstrativer Zuversicht ihrem historischen Gipfeltreffen. Trump gab auf Twitter bekannt, dass das Treffen am 12. Juni in Singapur stattfinden wird. «Wir werden beide versuchen, es zu etwas Besonderem für den Weltfrieden zu machen», schreibt Trump.
The highly anticipated meeting between Kim Jong Un and myself will take place in Singapore on June 12th. We will both try to make it a very special moment for World Peace!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 10. Mai 2018
Noch vor wenigen Monaten hatte Trump den Nordkoreaner als «kleinen Raketenmann» beschimpft und geprahlt, sein Atomknopf sei «viel grösser und mächtiger». Nun sagt Trump, es gebe eine wirklich gute Chance, das Treffen zu einem Erfolg zu machen.
Der Gipfel der beiden Politiker gilt als historisch. Noch nie hat sich ein amtierender US-Präsident mit der Führung des kommunistischen Nordkoreas getroffen. 2009 war Ex-Präsident Bill Clinton im Auftrag der Regierung von US-Präsident Barack Obama nach Pjöngjang gereist.
Kim sieht in dem Gipfel laut Staatsmedien eine historische Chance. Die Freilassung dreier in Nordkorea festgehaltener Amerikaner ebnete der Zusammenkunft weiter den Weg.
Trump inszenierte die Ankunft der Männer in der Nacht zum Donnerstag als einen Triumph. Mit seiner Frau Melania begrüsste er die drei und holte sie auf dem Luftwaffenstützpunkt Andrews bei Washington persönlich aus ihrem Flugzeug.
«Wir wollen Kim Jong Un danken, der sich diesen drei unglaublichen Menschen gegenüber wirklich ausgezeichnet verhalten hat», sagte Trump. Ihre Freilassung sei ein Zeichen von Kims gutem Willen vor dem geplanten Gipfel.
Washington fordert von der kommunistischen Führung in Pjöngjang den dauerhaften Verzicht auf Atomwaffen. Trump sagte: «Mein grösster Stolz wird es sein, wenn wir die ganze (koreanische) Halbinsel atomwaffenfrei machen.» Kim sei verhandlungsbereit und wolle sein Land nun in die «reale Welt» führen.
Die nach ein bis drei Jahren Haft freigelassenen Männer – Kim Dong Chul, Tony Kim und Kim Hak Song – waren US-Angaben zufolge bei guter Gesundheit. Aussenminister Mike Pompeo hatte sie nach politischen Gesprächen in Nordkorea mitgebracht.
Aus Pjöngjang hiess es, Kim und Pompeo hätten mit Blick auf den Gipfel über «praktische Dinge» gesprochen und dabei einen für beide Seiten «befriedigenden Konsens» erzielt.
Einer der Freigelassenen, Kim Dong Chul, sagte nach der Ankunft laut einem Übersetzer: «Es ist wie ein Traum. Wir sind sehr glücklich.» Er habe in Gefangenschaft viel Zwangsarbeit leisten müssen, sei aber bei Krankheit auch behandelt worden.
Nordkorea hat in den vergangenen Jahren neben einzelnen US-Bürgern auch immer wieder Südkoreaner und andere Ausländer festgenommen, in der Regel wegen des Vorwurfs «feindseliger Handlungen». Die Betroffenen spielten vor allem als potenzielle Trümpfe bei bevorstehenden Verhandlungen eine Rolle.
(sda/dpa)
«Mein grösster Stolz wird es sein, wenn wir die ganze (koreanische) Halbinsel atomwaffenfrei machen.» Kim sei verhandlungsbereit und wolle sein Land nun in die «reale Welt» führen."
Ja gibt es denn in der realen Welt nicht gerade etliche Länder mit Atomwaffen? Und weil Kim verhandlungsbereit ist und nun in der realen Welt unterwegs ist weiss er bestens dass man mit einem Atomprogramm im Rücken ernster genommen wird, in der realen Welt.