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Trump droht Panama wegen Gebühren für Kanaldurchfahrt

FILE - President-elect Donald Trump speaks during a news conference at Mar-a-Lago, Monday, Dec. 16, 2024, in Palm Beach, Fla. (AP Photo/Evan Vucci, file)
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Attackiert nun auch Panama: Donald Trump.Bild: keystone

Wegen Gebühren: Trump droht mit Rückübernahme des Panama-Kanals

Die nach seiner Meinung hohen Gebühren für die Durchfahrt durch den Panama-Kanal machen Donald Trump wütend. Jetzt drohte er dem Staat mit einer Rücknahme.
22.12.2024, 05:5222.12.2024, 10:26
Thomas Wanhoff / t-online
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Ein Artikel von
t-online

In einem Beitrag auf seiner Plattform «Truth Social» hat der frühere US-Präsident Donald Trump heftige Kritik an der Verwaltung des Panamakanals geübt und gedroht, ihn zurückzufordern. Der Kanal ist seit mehr als 110 Jahren ein essenzieller Handelsweg und hat auch strategische Bedeutung für USA. «Der Panamakanal wurde unter riesigen Opfern und Kosten von den USA gebaut. Die aktuellen Gebühren und Praktiken sind ein absoluter 'Abzocke' unseres Landes», schrieb Trump.

Besonders beanstandete er die hohen Durchfahrtsgebühren, die von der US-Marine und amerikanischen Unternehmen gezahlt werden müssten, obwohl der Kanal ursprünglich ein Zeichen der Kooperation zwischen den USA und Panama sein sollte.

Der Panamakanal wurde 1977 nach einem Abkommen zwischen den damaligen Präsidenten Jimmy Carter und Omar Torrijos an Panama übergeben, blieb aber bis 1999 unter US-Kontrolle. Jetzt stellt Trump den Vertrag infrage. Rechtlich ist das schwierig, denn in dem Abkommen heisst es, dass die USA nur das Recht zur Verteidigung des Kanals haben. Andere Ansprüche, wie die Erhebung von Gebühren für die Durchfahrt, wurden an Panama abgetreten.

«Belastung» soll «sofort beendet werden»

Trump forderte, die «ungerechtfertigte Belastung» für die Vereinigten Staaten müsse sofort beendet werden. Er deutete an, dass die Rückgabe des Kanals an die USA notwendig werden könnte, sollte Panama sich nicht an moralische und rechtliche Prinzipien halten.

Die Idee eines Kanals durch die Landenge von Panama reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück, als die spanische Kolonialmacht über eine Verbindung zwischen den beiden Ozeanen nachdachten. Im 19. Jahrhundert wurde der Bau von Frankreich begonnen, unter der Leitung des Ingenieurs Ferdinand de Lesseps, der auch den Suezkanal gebaut hatte. Dieses Projekt scheiterte jedoch 1889, weil viele Bauarbeiter an tropischen Krankheiten wie Malaria und Gelbfieber litten. Ausserdem gab es technische und finanzielle Schwierigkeiten.

1904 übernahmen die Vereinigten Staaten das Projekt, nachdem sie Panama beim Unabhängigkeitskrieg gegen Kolumbien unterstützt hatten. Unter der Führung von Präsident Theodore Roosevelt begann der Bau, der 1914 abgeschlossen wurde. Der Kanal ist strategisch und wirtschaftlich wichtig und weil er die Seeroute zwischen den beiden Ozeanen erheblich verkürzt. Zuvor mussten Schiffe lange Wege um das Kap Hoorn im Süden Chiles fahren. Der Kanal blieb bis 1999 unter US-amerikanischer Kontrolle.

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76 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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arowa
22.12.2024 06:48registriert April 2023
Fängt so die trumpsche Aussenpolitik des Stärkeren an?

Ich dachte, Staaten mit (Teil-)Annexion zu drohen, begründet mit Geschichtsfälschung sei eine russische Kernkopetenz.

Und tote Arbeiter als Rechtfertigung beizuziehen ist respektlos.
Die grosse Mehrheit davon waren nicht einmal US-Amerikaner.
2029
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Gina3
22.12.2024 07:11registriert September 2023
Ich warte sehnsüchtig auf den Tag, an dem er der Sonne mit ernsthaften Konsequenzen droht, wenn sie nicht aufhört, die USA zu überhitzen...
19413
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Only G
22.12.2024 07:46registriert Dezember 2016
Sehr selektive Wahrnehmung von Trump.
Der ursprüngliche Hay-Bunau-Varilla-Vertrag (1903) wurde ohne Vertreter Panamas unterzeichnet und gewährte den USA weitreichende Rechte in der Kanalzone, was als Verletzung der Souveränität Panamas kritisiert wird.
Für 76 Jahre waren die USA Hauptnutznieser des Kanals und Panama verarmt. 1989 dann noch die Invasion unter dem Vorwand der Drogenbekämpfung. Seit 1999 gehen alle Einnahmen an Panama und es wurde etwas besser.
Eigentlich müsste Panama mit der Begründung von Trump auf die Rückgabe der Einnahmen der ersten 100 Jahre klagen.
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