International
Frankreich

Grossbrand in Südfrankreich unter Kontrolle – Camper können zurück

Grossbrand in Südfrankreich unter Kontrolle – Camper können zurück

15.08.2023, 12:50
Mehr «International»

Die Feuerwehr hat in Südfrankreich einen Grossbrand unter Kontrolle gebracht, dessent wegen vorsorglich mehrere Campingplätze mit rund 3000 Touristen evakuiert wurden.

In der Nacht zum Dienstag konnten die meisten Urlauber bereits zurückkehren, teilte die Feuerwehr mit. Campinggäste eines von den Flammen verwüsteten Platzes übernachteten in Notunterkünften. Anwohner und Urlauber kamen bei dem Brand nicht zu Schaden. 17 Feuerwehrleute erlitten bei dem Einsatz eine leichte Rauchgasvergiftung. Der Schock über die Verwüstung ist bei Einheimischen und Touristen gross.

Das Feuer war am Montagnachmittag zwischen Saint-André und dem bekannten Badeort Argelès-sur-Mer am Mittelmeer ausgebrochen. Der Brandort liegt westlich der Grossstadt Perpignan unweit der spanischen Grenze im Departement Pyrénées-Orientales.

Grössere zusammenhängende Waldgebiete gibt es vor Ort nicht, allerdings gerieten zahllose Bäume und Buschwerk auf rund 500 Hektar Fläche in Brand. Die Trockenheit und die starken Winde hätten das Risiko einer Ausbreitung des Feuers erhöht, sagte Umweltminister Christophe Béchu am späten Abend. Die Feuerwehr war mit Löschflugzeugen und Hubschraubern sowie 500 Feuerwehrleuten im Einsatz. Nachlassender Wind erleichterte ihnen später die Löscharbeiten.

«Von einem Campingplatz und acht Häusern ist nicht mehr viel über», sagte der Bürgermeister von Argelès-sur-Mer, Antoine Parra, am Dienstag dem Sender RTL. 30 Häuser seien von dem Brand in Mitleidenschaft gezogen worden. Beschäftigte eines Supermarktes und Stadtangestellte hätten sich um die Versorgung der Evakuierten gekümmert, worunter sich auch etliche Familien mit Kindern befanden.

Viele Touristen wurden von dem Brand überrascht. Einige kamen «in Badekleidung» in die Gemeindesäle, weil «sie vom Strand oder von Spaziergängen zurückkamen und ihren Campingplatz nicht erreichen konnten», sagte die städtische Beigeordnete in Argelès-sur-Mer, Bernadette Michalak Guimbert, dem Sender France Bleu.

Viele Kinder seien verängstigt gewesen. Um die geschockten Einwohner und Touristen zu betreuen, wurde von der Stadtverwaltung psychologische Hilfe organisiert.

«Unsere Gemeinde ist schwer getroffen, und es gibt viele Schäden», sagte der Bürgermeister von Saint-André, Samuel Moli auf France bleu. «Das Dorf ist auf beiden Seiten verbrannt, ein Drittel wurde vom Feuer getroffen.» (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Mehr als 60 Festnahmen bei Protest in Georgien – Oppositionsführer durch Polizei verletzt

Die Polizei im EU-Beitrittskandidat Georgien hat nach eigenen Angaben 63 Teilnehmer an regierungskritischen Massenprotesten festgenommen. Das sagte der Vizeinnenminister der Republik im Südkaukasus, Alexander Darachwelidse, am Mittwoch in der Hauptstadt Tiflis. In der Nacht waren die Sicherheitskräfte mit Tränengas, Wasserwerfern und Schlagstöcken gegen die Zehntausende Menschen zählende Menge vorgegangen. Deren Protest richtet sich seit Wochen gegen Pläne der Regierung, den angeblichen ausländischen Einfluss auf die georgische Zivilgesellschaft zu unterbinden. Im Parlament der Ex-Sowjetrepublik wird die zweite Lesung dieses Gesetzes am Mittwoch fortgesetzt.

Zur Story